Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 1,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll der Eigenlogikansatz der Städte genauer definiert und erklärt werden. Außerdem wird eine Fallstudie zur Eigenlogik von München und Frankfurt am Main vorgestellt, um das Eigenlogikkonzept noch ausführlicher zu konkretisieren. Anschließend soll auf die allgemeine Kritik des Eigenlogikkonzepts eingegangen und ein abschließendes Fazit gezogen werden, ob die Eigenlogik einen Paradigmenwechsel bedeutet, oder ob sie nur als Ergänzung für die bisherige Stadtsoziologie gezählt werden kann. Um die Entstehung des Konzepts der Eigenlogik der Städte besser zu verstehen, soll kurz auf die bisherigen Ansätze der Stadtsoziologie eingegangen werden. Bislang wurde der Fokus in der Stadtsoziologie auf gesellschaftliche Prozesse anstatt auf die "Stadt" selbst gelegt. Bei der "Subsumptionslogik", die von der New Urban Sociology vertreten wird, wird die Stadt der Gesellschaft untergeordnet und dient somit als sekundärer Forschungsgegenstand. Ein anderer Ansatz, bei dem die Stadt nicht im Vordergrund steht, beschreibt die, "Konkretionslogik", die Studien der Chicago School zum Inhalt hat. Dabei wird nicht die Stadt als Ganzes untersucht, sondern das Interesse fällt auf ein bestimmtes Milieu oder eine ,"konkrete Lebenswelt", wie zum Beispiel ein Einwandererviertel. Bei den beiden Konzepten steht die Stadt nur im Forschungskontext und kann als eine Erforschung der Stadt, ohne diese selbst zu untersuchen, betrachtet werden. Die Stadt als eigenes Forschungsobjekt wirft somit eine neue Perspektive in der Stadtsoziologie auf. Der Raum ist demzufolge mehr als ein Ort, an dem sich gesellschaftliche Prozesse abspielen. Durch die konsistente Beschaffenheit der Infrastruktur und durch die "Heterogenität" zusammenkommender Menschen können verschiedene Differenzen von Städten herausgearbeitet werden.