Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 5.75 (von 6), Universität St. Gallen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet das Hotelling-Modell zur optimalen Abbaurate erschöpfbarer Ressourcen. Nach einer theoretischen Erörterung der Eigentumsrechte werden die konkreten Eigentumsverhältnisse bezüglich Ölreserven im arabischen Raum beschrieben. Das in Folge der Explorationserfolge internationaler Ölunternehmen im Mittleren Osten etablierte Konzessionsmodell wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend erodiert und durch ein System exklusiver staatlicher Kontrolle über die Ressourcen abgelöst. Die Öl exportierenden Staaten der Region sind mit innen- und aussenpolitischen Risikofaktoren konfrontiert. Diese schränken die Wirksamkeit des Eigentumsschutzes mehr oder weniger stark ein und induzieren einen Anstieg des Ölpreises, was sich im Abbauverhalten der aktuell Verfügungsberechtigten widerspiegelt. Konkret resultiert eine Abweichung vom Hotelling-Pfad im Sinne eines „zu langsamen“ Ressourcenabbaus, da die Öl exportierenden Staaten aufgrund von Arbitrageüberlegungen bei einer im Vergleich zum Zinssatz überproportionalen Wachstumsrate des Rohstoffpreises Ölreserven den festverzinslichen Kapitalmarktanlagen vorziehen.