Wann wirst du zum Helden deines eigenen Lebens? Stefan Beuse über Liebe, Freiheit und die Rebellion gegen ein manipulatives System – eine fesselnde Dystopie
Und wenn nicht du falsch in der Welt bist – sondern der ganze Rest? Jonah lebt in der Siedlung. Hier kümmert sich die CoffeeCompany um das Glück der Bewohner und regelt den Alltag bis ins kleinste Detail. Alle sind zufrieden, nur Jonah fühlt sich fremd. Als die rebellische Lia neu in seine Klasse kommt, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Die beiden beginnen, Fragen zu stellen: Was will die CoffeeCompany wirklich? Gemeinsam stoßen sie auf ein manipulatives System aus Gefühlskontrolle und Überwachung. Doch noch bevor sie etwas unternehmen können, verschwindet Lia – und Jonah muss alles riskieren, um sie wiederzufinden. Ein fesselnder Roman, in dem die Grenzen der Wirklichkeit zunehmend verschwimmen.
Und wenn nicht du falsch in der Welt bist – sondern der ganze Rest? Jonah lebt in der Siedlung. Hier kümmert sich die CoffeeCompany um das Glück der Bewohner und regelt den Alltag bis ins kleinste Detail. Alle sind zufrieden, nur Jonah fühlt sich fremd. Als die rebellische Lia neu in seine Klasse kommt, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Die beiden beginnen, Fragen zu stellen: Was will die CoffeeCompany wirklich? Gemeinsam stoßen sie auf ein manipulatives System aus Gefühlskontrolle und Überwachung. Doch noch bevor sie etwas unternehmen können, verschwindet Lia – und Jonah muss alles riskieren, um sie wiederzufinden. Ein fesselnder Roman, in dem die Grenzen der Wirklichkeit zunehmend verschwimmen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Irrsinnig und mit Weltuntergangsattitüde versehen" ist dieser dystopische Roman von Stefan Beuse, und das ist von Rezensentin Christina Vettorazzi als Kompliment gemeint. Es geht in diesem Gedankenexperiment um Jonah, der mit seinen Eltern in einer Siedlung im Wald, abgeschnitten von der Außenwelt, lebt. Alles hier wird von der sogenannten "Coffee Company" kontrolliert, mit Hilfe von digitaler Überwachung und Medikamenten auch die Gefühle der Bewohner, so die Kritikerin. Nur Jonah und Lia, die neue Schülerin in der Klasse, ahnen, dass etwas nicht stimmt, und machen sich auf die Suche nach der Wahrheit, lesen wir. Die Kritikerin schätzt das komplexe Spiel mit Wahrheit und Fiktion, dass es für die Leser beinahe unmöglich macht, zu entscheiden, was hier real ist und was nicht. Dass die Dialoge zuweilen ein bisschen kitschig sind, kann die Kritikerin verzeihen, auch weil sie sich über viele literarische Referenzen und eine Spur Selbstironie im Text freut.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.05.2023Was will mir der See bloß sagen?
Epische Dystopie: Stefan Beuses neues Buch rüttelt an den Schranken der Realität
Die Vorstellung, dass es keine Freiheit gibt, keine Wahrheit, dass Gefühle nur Illusionen sind und ein einziges Unternehmen alle Gedanken, Eindrücke und Handlungen vorschreibt, dass man selbst nichts als ein Code ist, für all jene durchschaubar, die die nötigen Hilfsmittel haben, um ihn zu lesen: All das klingt unheimlich, aber eigentlich auch ziemlich gewöhnlich. Natürlich ist es in unserer Realität nicht ein einziges Unternehmen, das alles bestimmt, und eine intakte Demokratie verhindert den Überwachungsstaat. Aber lesbar geworden sind die meisten durch Social Media, Internet-Banking und dergleichen in einem gewissen Sinn durchaus.
Der Autor Stefan Beuse macht sich in seinem neuesten Buch "Die Einsamkeit der Astronauten" auf die Suche nach Freiheit und Wahrheit. Darin enthalten ist auch der Versuch, Welt und Gesellschaft anders zu denken. Doch dieses Gedankenexperiment ist ein selbstregulierendes System, das an seine Grenzen kommt, sobald es versucht, kognitive Schranken aufzulösen.
Das klingt reichlich kompliziert und bereits ein wenig dystopisch. Doch genau so ist das Buch: undurchschaubar, irrsinnig und mit Weltuntergangsattitüde versehen. Beuse verlässt dabei die Ebene der geläufigen Logik und spielt mit Genregrenzen. Die Erzählinstanz ist damit denkbar unzuverlässig. Das Motto von Handlung, Figuren und Erzähler: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Der eigentliche Ablauf der Ereignisse im Buch kreuzt sich immer wieder mit jenen, die nur im Kopf des Protagonisten stattfinden, und jenen, die gewissermaßen stattfinden und zugleich wieder nicht stattfinden. So versucht der Einsiedler Krons die Logik zu erklären: "Wenn ich dir erzähle, dass du das alles wirklich erlebt hast, dass es aber trotzdem auf andere Weise real war als die Bäume hier um uns herum, klingt das verrückt?" Die Antwort des Protagonisten Jonah: "Nicht verrückt genug."
Jonah lebt mit seinen Eltern in einer Siedlung mitten im Wald. Diese wird von der sogenannten CoffeeCompany vor der DraußenWelt "beschützt". Alle Mitglieder dieser Gesellschaft nehmen Pillen, die ihren Gefühlshaushalt regulieren, und trinken schwarzes Wasser aus Leitungen der Company, da das normale Wasser angeblich verschmutzt ist. Beides stumpft ab und macht sie lesbar. Sie müssen dann nur noch vor einen der vielen in der Siedlung verteilten Bildschirme treten, und schon kann die Company ihr Innenleben decodieren. Doch das ist natürlich alles nicht offensichtlich. Nur Jonah hat seine gesamte Kindheit hindurch das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Da er die Ursache dafür nicht kennt, glaubt er an die Märchen der Erwachsenen: Das ist alles normal, wenn man jung ist. Das gehört dazu. Das verschwindet wieder. Erst durch Lia lernt er, sich selbst ernst zu nehmen und auszudrücken.
Lia ist die neue Schülerin in der Klasse und auf eine unbeschreibliche Weise anders als alle anderen Kids. Jonah ist sofort begeistert und fühlt sich von ihr verstanden. Die Liebesgeschichte ist kitschig gestaltet, manche Sätze sind schon ziemlich übertrieben. So sagt Jonah beispielsweise einmal zu ihr, dass er Unterdruck fühle, wenn sie da sei. Außerdem erfinden die beiden eine Geheimsprache, eine sogenannte "Sprache der Wahrheit", die kein Teenager jemals verwenden würde: "Ich will, dass wir Worttücher über die Bilder in uns werfen." Doch genau solche Sätze sind wichtig, denn sie verstärken gleich am Anfang den Eindruck, dass hier etwas nicht zusammenpasst.
Dystopische Literatur wie "Die Tribute von Panem" von Suzanne Collins oder Veronica Roths "Die Bestimmung" war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Anfangs erzeugt auch Beuses Buch den Eindruck, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickelt, dass es zu einem Kampf David gegen Goliath kommen und am Ende der Geschichte tatsächlich die Freiheit stehen wird. Nach etwa hundert Seiten wird allerdings klar, dass die anfängliche Linie des Buches und vor allem das Spiel mit den dystopischen Elementen zu einer Illusion beiträgt. Die Storyline lehnt sich vielmehr an ein anderes Genre an: die mittelalterlichen Epen.
Nachdem sich Jonah und Lia angefreundet und verliebt haben, verschwindet das Mädchen plötzlich. Jonah befürchtet, dass sie von der Company entführt wurde, denn sie trank keinen Kaffee, nahm keine Tabletten und erstellte Theorien über die Vorgänge in der Siedlung. So sagt sie über die Spionage der Company: "Lach mich nicht aus, aber ich glaube, sie machen so etwas wie Seelenfotos. Irgendwie schaffen sie es, die Stimmung und den Zustand der Bewohner über die Bildschirme zu erfassen und sofort darauf zu reagieren." Jonah macht sich schließlich auf die Suche nach ihr. Es gibt also auch in dieser Geschichte einen jungen Mann, der allein aufbricht, um seine Freundin aus den Fängen eines übermächtigen Monsters zu retten. Immer wieder muss er sich seinen Ängsten stellen und Herausforderungen meistern: einen unheimlichen Verrückten finden, der nicht nur sein Verbündeter, sondern auch sein Mentor wird. Einen Gruselwald durchqueren und einem Wirbelsturm trotzen. Und schließlich einen Blick in den höllischen See wagen und aushalten. Der Einzige, dem das gelungen ist, ist sein Mentor Krons. Jener beschreibt das tiefblaue Fegefeuer mit folgenden Worten: "Den Anblick deines wahren Selbst. Das ist es, was der See dir zeigt." Und Jonah antwortet: "Klingt nach billiger Science-Fiction."
Es wirkt, als wolle sich die Figur über ihre eigene Geschichte lustig machen. Dabei ist dieser All-Age-Text natürlich alles andere als billig, denn in dieser Geschichte stecken Futur sowie Tradition und Vergangenheit. Wer viel Lektüreerfahrung mitbringt, wird mit diesem Buch seine Freude haben, denn gerade die Verweise eröffnen neue Interpretationsmöglichkeiten. So können neben den Dystopien von Collins und Roth auch "Alice im Wunderland" oder "Der Zauberer von Oz" als Erinnerung mitspielen und der eigenen Auslegung die jeweilige Färbung verpassen. Und um diese geht es beinahe gänzlich, denn was passiert und was nicht, ist in diesem Fall tatsächlich Ansichtssache.
Die Liebesgeschichte zwischen Jonah und Lia hat begonnen, das binäre System lässt einen doch ein klassisches Happy End erwarten. Immerhin könnten der Junge und seine Freundin es in die DraußenWelt schaffen. Dort gäbe es eine Zukunft sowie ein wirkliches Leben in der Gegenwart. Dann ist das Buch plötzlich zu Ende. Auflösung gibt es keine. Dafür warten umso mehr Fragen. Ob es denn Freiheit überhaupt gibt? Ob so ein extremes Szenario nur in einem faschistischen System andauern kann? Ob wir selbst nicht auch durchschaubare Marionetten sind? Die Antworten bleiben, genau wie das Ende, offen. Und das ist wohl der Luxus, der uns von solchen Dystopien trennt. CHRISTINA VETTORAZZI
Stefan Beuse: "Die Einsamkeit der Astronauten". Roman.
Hanser Verlag, München 2023. 224 S., geb., 18,- Euro. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Epische Dystopie: Stefan Beuses neues Buch rüttelt an den Schranken der Realität
Die Vorstellung, dass es keine Freiheit gibt, keine Wahrheit, dass Gefühle nur Illusionen sind und ein einziges Unternehmen alle Gedanken, Eindrücke und Handlungen vorschreibt, dass man selbst nichts als ein Code ist, für all jene durchschaubar, die die nötigen Hilfsmittel haben, um ihn zu lesen: All das klingt unheimlich, aber eigentlich auch ziemlich gewöhnlich. Natürlich ist es in unserer Realität nicht ein einziges Unternehmen, das alles bestimmt, und eine intakte Demokratie verhindert den Überwachungsstaat. Aber lesbar geworden sind die meisten durch Social Media, Internet-Banking und dergleichen in einem gewissen Sinn durchaus.
Der Autor Stefan Beuse macht sich in seinem neuesten Buch "Die Einsamkeit der Astronauten" auf die Suche nach Freiheit und Wahrheit. Darin enthalten ist auch der Versuch, Welt und Gesellschaft anders zu denken. Doch dieses Gedankenexperiment ist ein selbstregulierendes System, das an seine Grenzen kommt, sobald es versucht, kognitive Schranken aufzulösen.
Das klingt reichlich kompliziert und bereits ein wenig dystopisch. Doch genau so ist das Buch: undurchschaubar, irrsinnig und mit Weltuntergangsattitüde versehen. Beuse verlässt dabei die Ebene der geläufigen Logik und spielt mit Genregrenzen. Die Erzählinstanz ist damit denkbar unzuverlässig. Das Motto von Handlung, Figuren und Erzähler: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Der eigentliche Ablauf der Ereignisse im Buch kreuzt sich immer wieder mit jenen, die nur im Kopf des Protagonisten stattfinden, und jenen, die gewissermaßen stattfinden und zugleich wieder nicht stattfinden. So versucht der Einsiedler Krons die Logik zu erklären: "Wenn ich dir erzähle, dass du das alles wirklich erlebt hast, dass es aber trotzdem auf andere Weise real war als die Bäume hier um uns herum, klingt das verrückt?" Die Antwort des Protagonisten Jonah: "Nicht verrückt genug."
Jonah lebt mit seinen Eltern in einer Siedlung mitten im Wald. Diese wird von der sogenannten CoffeeCompany vor der DraußenWelt "beschützt". Alle Mitglieder dieser Gesellschaft nehmen Pillen, die ihren Gefühlshaushalt regulieren, und trinken schwarzes Wasser aus Leitungen der Company, da das normale Wasser angeblich verschmutzt ist. Beides stumpft ab und macht sie lesbar. Sie müssen dann nur noch vor einen der vielen in der Siedlung verteilten Bildschirme treten, und schon kann die Company ihr Innenleben decodieren. Doch das ist natürlich alles nicht offensichtlich. Nur Jonah hat seine gesamte Kindheit hindurch das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Da er die Ursache dafür nicht kennt, glaubt er an die Märchen der Erwachsenen: Das ist alles normal, wenn man jung ist. Das gehört dazu. Das verschwindet wieder. Erst durch Lia lernt er, sich selbst ernst zu nehmen und auszudrücken.
Lia ist die neue Schülerin in der Klasse und auf eine unbeschreibliche Weise anders als alle anderen Kids. Jonah ist sofort begeistert und fühlt sich von ihr verstanden. Die Liebesgeschichte ist kitschig gestaltet, manche Sätze sind schon ziemlich übertrieben. So sagt Jonah beispielsweise einmal zu ihr, dass er Unterdruck fühle, wenn sie da sei. Außerdem erfinden die beiden eine Geheimsprache, eine sogenannte "Sprache der Wahrheit", die kein Teenager jemals verwenden würde: "Ich will, dass wir Worttücher über die Bilder in uns werfen." Doch genau solche Sätze sind wichtig, denn sie verstärken gleich am Anfang den Eindruck, dass hier etwas nicht zusammenpasst.
Dystopische Literatur wie "Die Tribute von Panem" von Suzanne Collins oder Veronica Roths "Die Bestimmung" war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Anfangs erzeugt auch Beuses Buch den Eindruck, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickelt, dass es zu einem Kampf David gegen Goliath kommen und am Ende der Geschichte tatsächlich die Freiheit stehen wird. Nach etwa hundert Seiten wird allerdings klar, dass die anfängliche Linie des Buches und vor allem das Spiel mit den dystopischen Elementen zu einer Illusion beiträgt. Die Storyline lehnt sich vielmehr an ein anderes Genre an: die mittelalterlichen Epen.
Nachdem sich Jonah und Lia angefreundet und verliebt haben, verschwindet das Mädchen plötzlich. Jonah befürchtet, dass sie von der Company entführt wurde, denn sie trank keinen Kaffee, nahm keine Tabletten und erstellte Theorien über die Vorgänge in der Siedlung. So sagt sie über die Spionage der Company: "Lach mich nicht aus, aber ich glaube, sie machen so etwas wie Seelenfotos. Irgendwie schaffen sie es, die Stimmung und den Zustand der Bewohner über die Bildschirme zu erfassen und sofort darauf zu reagieren." Jonah macht sich schließlich auf die Suche nach ihr. Es gibt also auch in dieser Geschichte einen jungen Mann, der allein aufbricht, um seine Freundin aus den Fängen eines übermächtigen Monsters zu retten. Immer wieder muss er sich seinen Ängsten stellen und Herausforderungen meistern: einen unheimlichen Verrückten finden, der nicht nur sein Verbündeter, sondern auch sein Mentor wird. Einen Gruselwald durchqueren und einem Wirbelsturm trotzen. Und schließlich einen Blick in den höllischen See wagen und aushalten. Der Einzige, dem das gelungen ist, ist sein Mentor Krons. Jener beschreibt das tiefblaue Fegefeuer mit folgenden Worten: "Den Anblick deines wahren Selbst. Das ist es, was der See dir zeigt." Und Jonah antwortet: "Klingt nach billiger Science-Fiction."
Es wirkt, als wolle sich die Figur über ihre eigene Geschichte lustig machen. Dabei ist dieser All-Age-Text natürlich alles andere als billig, denn in dieser Geschichte stecken Futur sowie Tradition und Vergangenheit. Wer viel Lektüreerfahrung mitbringt, wird mit diesem Buch seine Freude haben, denn gerade die Verweise eröffnen neue Interpretationsmöglichkeiten. So können neben den Dystopien von Collins und Roth auch "Alice im Wunderland" oder "Der Zauberer von Oz" als Erinnerung mitspielen und der eigenen Auslegung die jeweilige Färbung verpassen. Und um diese geht es beinahe gänzlich, denn was passiert und was nicht, ist in diesem Fall tatsächlich Ansichtssache.
Die Liebesgeschichte zwischen Jonah und Lia hat begonnen, das binäre System lässt einen doch ein klassisches Happy End erwarten. Immerhin könnten der Junge und seine Freundin es in die DraußenWelt schaffen. Dort gäbe es eine Zukunft sowie ein wirkliches Leben in der Gegenwart. Dann ist das Buch plötzlich zu Ende. Auflösung gibt es keine. Dafür warten umso mehr Fragen. Ob es denn Freiheit überhaupt gibt? Ob so ein extremes Szenario nur in einem faschistischen System andauern kann? Ob wir selbst nicht auch durchschaubare Marionetten sind? Die Antworten bleiben, genau wie das Ende, offen. Und das ist wohl der Luxus, der uns von solchen Dystopien trennt. CHRISTINA VETTORAZZI
Stefan Beuse: "Die Einsamkeit der Astronauten". Roman.
Hanser Verlag, München 2023. 224 S., geb., 18,- Euro. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Der Autor Stefan Beuse macht sich in 'Die Einsamkeit der Astronauten' auf die Suche nach Freiheit und Wahrheit. Darin enthalten ist auch der Versuch, Welt und Gesellschaft anders zu denken... Beuse verlässt dabei die Ebene der geläufigen Logik und spielt mit Genregrenzen... Dieser All-Age-Text ist natürlich alles andere als billig, denn in dieser Geschichte stecken Futur sowie Tradition der Vergangenheit. Wer viel Lektüreerfahrung mitbringt, wird mit diesem Buch seine Freude haben, denn gerade die Verweise eröffnen neue Interpretationsmöglichkeiten." Christina Vettorazzi, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.05.2023