Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Sich verwirrt zu fühlen, ist der Anfang wahren Wissens" (Khalil Gibran). Zu meiner Linken, ein leerer, felsgrauer Bildschirm, auf dem bald meine Hausarbeit zu lesen sein sollte. Zu meiner Rechten, ein Berg an Blättern und Büchern. Auf seiner Spitze, ein Schatz an Wissen. Mittendrin eine tiefe Schlucht - in meinem Kopf - geschaffen von tausenden von Fragen, Verwirrung und leichten Anflügen von Selbstzweifeln. Nun gilt es eine Brücke zu schlagen, zwischen einem felsgrauen Flimmerkasten und einem Berg an Literatur, um den Schatz möglichst wohlbehalten und unbeschadet auf die andere Seite zu schaffen. Während meinen ersten Recherchen zur Einteilung der Sprechakte, stieß ich zufällig auf obiges Zitat Gibrans und merkte, dass ich mit meiner Verwirrung wohl nicht alleine dastand. Denn so schien es zwar vor Searle schon einige Überlegungen zur Einteilung von Sprechakten (z.B.Frege, Austin) zu geben, doch fehlte allen eine klare Linie. So könnte man etwas wohlwollend und mit einem Augenzwinkern sagen, dass sich Searle bei seinem Versuch, eine Taxonomie für unzählige illokutionärer Akte zu schaffen, vor dem gleichen "Brückenbauproblem" befand, wie ich. Er hat es, auch wenn es hier und dort natürlich berechtigte Einwürfe zu seinen Theorien gibt, vorerst geschafft seine Aufgabe zu meistern und den Schatz zu bergen. Für mich gilt es, den Bauplan meiner Brücke erst noch auf de n folgenden Seiten vorzulegen und ich wünsche mir, dass sich der zweite Teil von Gibrans Zitat bewahrheitet und mein Brückenbau nicht im Turmbau zu Babel endet.
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