Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei große Themenkomplexe, die die Kohärenz zwi-schen der Moltkeschen Kriegsstrategie und der Nutzung moderner Transportmittel für die Truppenmobilmachung mit Hilfe der Eisenbahn während der „Einigungskriege“ analysiert. Der Zeitrahmen des Hauptteils liegt hierbei zwischen 1864 und 1871, wobei anfangs die Ge-schichte der militärischen Nutzung der Bahn in Preußen vor dem Krieg gegen Dänemark dar-gestellt wird. Hinzu kommt ein kurzer Überblick über das strategische Konzept Helmuth von Moltkes des Älteren (1800-1891), der in seiner Funktion als Chef des preußischen General-stabs maßgeblichen Einfluss auf die Art und Form der Mobilmachung hatte. Im darauffolgenden Teil wird die Rolle der Eisenbahn in den Kriegen gegen Dänemark, Habsburg bzw. die deutschen Mittelstaaten und Frankreich hinsichtlich ihrer Bedeutung für den schnellen Transport der Armeen an die Front, die Versorgung der selbigen und kriegsent-scheidenden Einfluss untersucht. Die Arbeit beabsichtigt dabei einen groben Überblick und keine erschöpfenden Schilderungen sämtlicher Aktionen der Bahn im Verlaufe der Feldzüge zu geben. Im Folgenden soll bewiesen werden, dass Moltke bewusst die Eisenbahn als Ergänzung für den herkömmlichen Truppenaufmarsch auf Chausseen nutzte, in seine Strategie einband und auf das moderne Kommunikationsmittel der Telegrafie zurückgriff, um den preußischen Ar-meen eine relativ große Flexibilität zu geben, die sich kriegsentscheidend auswirkte.