Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 2,0, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Schumpeter gehört neben Anthony Downs zu den beiden großen Vordenkern der ökonomischen Theorie der Demokratie. Beide betrachten Demokratie als einen Markt, auf dem politische Unternehmer um Wählerstimmen konkurrieren (vgl. Schmidt 2010: S. 181). Schumpeters Werk „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ wird eine der ausführlichsten Analysen über die Funktionsweisen des Kapitalismus verdankt. Obwohl Schumpeter in seinem Werk Gedanken aus fast allen seinen früheren Schriften aufgreift, ist zu beachten, dass es vor dem speziellen Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und der Weltwirtschaftskrise entstanden ist (vgl. McCraw 2008: S. 407). Im Gegensatz zu den normativen „klassischen“ Demokratietheorien entwirft Schumpeter eine minimalistische Demokratietheorie aus der empirisch erfahrbaren Realität, die sich auf eine prozedurale Definition der Demokratie beschränkt, die der Auswahl von politischen Eliten dient. Seine Ideen und inhaltlichen Ausführungen sind auch heute noch für die ökonomische Theorie der Politik zentral, denn er hat die Demokratie als Markt und nicht als Staatsform betrachtet (vgl. Schmidt 2010: S. 184, 195). In dieser Arbeit soll es zentral um Schumpeters Verständnis von Demokratie gehen, seiner Auffassung über die Handlungsweisen von Politikern und seiner Ansicht von den Wähler/-innen. Da sich Schumpeter in dem oben genannten Werk intensiv mit dem politischen Konkurrenzkampf um die Regierungsmacht und dem Verhalten von Wählern auseinandersetzt sowie den Konsequenzen, die daraus für die Demokratie und ihre Ausführung resultieren. Einleitend werden Kernpunkte aus Schumpeters ökonomischer Demokratietheorie vorgestellt. Anschließend wird eine Hauptthese aufgestellt, die sich aus seinen Ausführungen hinsichtlich der Funktionsweisen der Demokratie ergibt. Diese These wird anhand von Argumenten, die für und gegen seine Behauptung sprechen näher betrachtet. Den Abschluss dieser Arbeit bildet ein Fazit, welches die grundlegenden Erkenntnisse dieser Arbeit zusammenfasst und auch die wegweisenden Beiträge von Schumpeter zu den modernen Demokratietheorien aufzeigt.