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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Energiebeziehungen zwischen der Russischen Föderation (RF) und der Europäischen Union (EU) zeichnen sich durch ein hohes Maß ökonomischer Kontakte bei gleichzeitig geringer politischer Institutionalisierung aus. Die vorliegende Arbeit geht den Gründen für diesen Befund nach. Dabei verwendet sie die rationale Verhandlungstheorie von Andrew Moravcsik, die Verhandlungsprozesse anhand eines Drei-Stufen-Modells analysiert. Die Stufen sind: 1.…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Energiebeziehungen zwischen der Russischen Föderation (RF) und der Europäischen Union (EU) zeichnen sich durch ein hohes Maß ökonomischer Kontakte bei gleichzeitig geringer politischer Institutionalisierung aus. Die vorliegende Arbeit geht den Gründen für diesen Befund nach. Dabei verwendet sie die rationale Verhandlungstheorie von Andrew Moravcsik, die Verhandlungsprozesse anhand eines Drei-Stufen-Modells analysiert. Die Stufen sind: 1. Innerstaatliche Präferenzbildung 2. Internationale Verhandlungsprozesse 3. Institutionalisierung der Verhandlungsergebnisse Anhand dieses Modells werden folgende Thesen aufgestellt, die den geringen Institutionalisierungsgrad erklären sollen: 1. Auf der Ebene innerstaatlicher Präferenzen überwiegen bei der EU ökonomische, bei der RF jedoch geopolitische Erwägungen. 2. Auf der Ebene internationaler Verhandlungsprozesse ergibt sich eine grundlegende Zielkonkurrenz aus der jeweiligen Position als Produzent bzw. Konsument energetischer Rohstoffe. Beide Systeme verfolgen daher miteinander inkompatible Strategieansätze. 3. Auf der Ebene der Teilung bzw. Delegation von Souveränität vertreten beide Systeme grundsätzlich verschiedenen Kosten-/Nutzenanalysen, die sich aus ihren unterschiedlichen internen Präferenzen ergeben. Zusammengefasst lautet die zentrale These dieser Arbeit: Zwischen der EU und der RF besteht eine grundlegende Politikinkongruenz auf verschiedenen Ebenen, die sich negativ auf eine institutionalisierte Zusammenarbeit auswirkt. Diese These soll in zwei Schritten untersucht werden. Zunächst wird eine Einteilung der RF und der EU in die rationale Verhandlungstheorie vorgenommen. Hierzu werden im Rahmen einer Querschnittsuntersuchung empirische Daten zu Präferenzbildungsprozessen in beiden Einheiten sowie zu ihrer internationalen Energiepolitik dargestellt und ausgewertet. Damit soll die Frage nach Politikinkongruenzen beider Systeme beantwortet werden. In dieser Einordnung liegt der empirische Hauptteil der Arbeit. Die Ergebnisse dieses Teils werden anhand zweier Fallbeispiele überprüft. Diese sind: 1. Die Ratifizierung des Transportprotokolls der internationalen Energiecharta 2. Die Unterstützung der EU für den Beitritt der RF zur Welthandelsorganisation (World Trade Organisation/ WTO) im Gegenzug zur Ratifikation des Kyotoprotokolls.