Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: sehr gut (1,0), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Anglistisches Institut V - Englischsprachige Literaturen und ihre Didaktik), Veranstaltung: - - -, Sprache: Deutsch, Abstract: „In Asien liegt die Zukunft“ – Behauptungen wie diese vernimmt man in der heutigen Zeit nur allzu oft. Die asiatischen Länder, allen voran die Großmacht China, rücken immer mehr an die Spitze der Weltwirtschaft. Der Weg in die Zukunft führt geradewegs auf den größten Kontinent zu. Auch einige südostasiatische Länder haben bereits große Veränderungen durchlaufen, die alle Welt mit Spannung verfolgt. Doch in literarischer Hinsicht findet Südostasien noch nicht genauso viel internationale Beachtung. Angestiegen ist das Interesse an den New English Literatures mittlerweile aber schon – ein Wandel, den die Globalisierung mit sich gebracht hat, denn “[t]he world has become too small for us to remain in […] culture-tight compartments.” Jahrzehntelang haben angloamerikanische Schöpfungen im Fokus der Aufmerksamkeit gestanden, doch Kulturprodukte strömen nicht mehr länger nur aus der einen Richtung in alle anderen, englischsprachige Literatur pulsiert mittlerweile auch in den ehemaligen Kolonien Großbritanniens. Dies bedeutet für die universale Leserschaft eine Horizonterweiterung; sie wird mit einer Vielzahl an neuen Kulturen konfrontiert, die die englischsprachige Welt ebenso reichhaltig repräsentiert. Lloyd Fernandos These fungiert als Leitgedanke in dieser Arbeit: Warum soll sich ein Englischkurs an einem deutschen Gymnasium heute nicht auch mit englischsprachiger Literatur aus Malaysia beschäftigen, wenn doch bereits die Politiker beider Länder auf Tuchfühlung miteinander gegangen sind? Eine gewisse Vorstellung von dem fernen Land haben deutsche Schüler allemal. Zum einen, weil sich der Große Preis von Malaysia seit einigen Jahren fest im Formel-Eins-Rennsport etabliert hat, und zum anderen weil es ebenfalls von der unfassbaren Flutkatastrophe im Dezember 2004 betroffen und dadurch präsent in den Medien war. Malaysia bedeutet auch weitaus mehr als nur Kautschukbaumplantagen: Durch seine multiethnische, vielsprachige Gesellschaft offeriert Malaysia vielseitige Lebensstile, Religionen, Brauchtümer und Sichtweisen in der Literatur, die sinnvoll für den Unterricht nutzbar gemacht werden können.