ALEXANDRA: Die Haut zu durchstechen. Die Erwartung. Das Anspannen. Die Ungewissheit, wie es sein würde. Das Erahnen der Annäherung. Und dann hatte ich gespürt, wie eine Nadel in mich eindrang. Wie sie meine Haut durchstach. Wie sie in mir steckte. Wie der Schmuck eingeführt wurde. Das Gewicht an meinem Ohr. Die Schwerkraft. MARKUS: Er fand das Ritualartige beim Ohrlochstechen erotisierend. Das Ohr als erogene Zone, den Schmerz, die "adelnde" Handlung. Den Versuch, eine in einem Buch gefundene Idee umzusetzen. Mit dem Schmuck zu spielen. Sich etwas Feierliches zu erlauben. Das Gefühl, Metall zu spüren. Sex konnte man jede Woche haben. Aber das nicht.