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Die (postmoderne) Destruktion des Subjekts und die Systemtheorie haben zu fatalen Konsequenzen für den modernen Verantwortungsbegriff geführt. Jede kriteriale Festlegung der Verantwortung wirkt als Entlastung der Eigenverantwortung: Man hat keine eigene Verantwortung mehr dafür, sie anzunehmen oder abzuweisen. Das Gefühl der Verantwortung aber bleibt dennoch. Nietzsche und Levinas folgen der ursprünglichen Intuition der Verantwortung. Nietzsche will dazu einen souveränen Menschen, der sich der herrschenden Moral nicht beugt, wogegen man sich bei Levinas der Verantwortung gegenüber dem…mehr

Produktbeschreibung


Die (postmoderne) Destruktion des Subjekts und die Systemtheorie haben zu fatalen Konsequenzen für den modernen Verantwortungsbegriff geführt. Jede kriteriale Festlegung der Verantwortung wirkt als Entlastung der Eigenverantwortung: Man hat keine eigene Verantwortung mehr dafür, sie anzunehmen oder abzuweisen. Das Gefühl der Verantwortung aber bleibt dennoch. Nietzsche und Levinas folgen der ursprünglichen Intuition der Verantwortung. Nietzsche will dazu einen souveränen Menschen, der sich der herrschenden Moral nicht beugt, wogegen man sich bei Levinas der Verantwortung gegenüber dem Anderen nicht erwehren kann. Ausgehend von Dostojewskijs Satz "Jeder von uns ist vor allen an allem schuldig, ich aber mehr als alle anderen" werden beide Alternativen auf ihre Vereinbarkeit und Unvereinbarkeit verglichen.


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Autorenporträt


Silvio Pfeuffer, Leipzig.