Als die Bayreuther Festspiele 1951 wiedereröffnet wurden, war dies nur möglich durch den ästhetischen wie weltanschaulichen Bruch mit der Vergangenheit. Nicht nur auf der Bühne, auch in den neuen Programmheften vollzog sich dieser Wandel zu einem anderen Wagner-Verständnis. Anfangs schrieben noch die alten NS-Autoren, doch in den sechziger Jahren kamen neue hinzu wie Ernst Bloch, Hans Mayer und Theodor W. Adorno, die Wagner als modernen Autor, als Zeitgenossen und Kritiker der Gegenwart verstanden. Der Chéreau-Ring von 1976 markierte den Kulminationspunkt dieser Entwicklung, die Udo Bermbach in seinem neuen Wagner-Buch auch als Spiegel des intellektuellen Klimas der jungen Bundesrepublik darstellt.
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