Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit verfolgt das Ziel zu bestimmen, ob Herodots Schlussfolgerung, Kleisthenes sei der Begründer der Demokratie für die Athener, als richtig bewertet werden kann. Somit lautet die dieser Arbeit zugrunde liegende Frage, inwiefern Kleisthenes als Begründer der attischen Demokratie verstanden werden kann. Dazu werden zwei literarische Quellen herangezogen, die beide nach Kleisthenes Wirken entstanden. Zum einen liegen die Kapitel 66 bis 69 aus dem fünften Buch der "Historien", in der Übersetzung von Walter Marg, vor. Herodots Werk entstand zwischen 430 und 420 und basiert auf mündlichen Überlieferungen, berichtet aber über die historischen Ereignisse zwischen 700 und 479. Die "Historien" sind für diese Arbeit interessant, da davon ausgegangen werden kann, dass Herodot eher an der Darstellung der aus der Phylenreform resultierenden Veränderungen interessiert war, als an deren Details. Zum anderen werden die Kapitel 20 bis 22 aus Aristoteles Werk "Staat der Athener", in der Übersetzung von Martin Dreher, Grundlage dieser Arbeit sein. Das Werk ist in Form eines Papyrus erhalten geblieben und befasst sich hauptsächlich mit der Verfassung Athens, indem es den Schwerpunkt auf die Wiederherstellung der Demokratie legt. Das Werk wurde um 330 geschrieben, weshalb es mit dem Wissen, dass Aristoteles sich auf andere Quellen stützte, gelesen werden muss. Auch seine Beschreibungen über die Wiederherstellung der Demokratie dürfen nicht ohne sie zu hinterfragen hingenommen werden, da er ein Bewunderer der Demokratie war.