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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Abdankung des Kaisers und der Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht am 9. November 1918 war das Ende der Monarchie in Deutschland besiegelt. Eine neue Staatsform sollte her, die Demokratie. Mit dem Entwurf der künftigen Verfassungsordnung wurde der bis dato wenig bekannte Jurist und Landtagsabgeordnete der DDP, Hugo Preuß, beauftragt. Als linksliberaler Publizist und Jude gehörte Preuß…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Abdankung des Kaisers und der Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht am 9. November 1918 war das Ende der Monarchie in Deutschland besiegelt. Eine neue Staatsform sollte her, die Demokratie. Mit dem Entwurf der künftigen Verfassungsordnung wurde der bis dato wenig bekannte Jurist und Landtagsabgeordnete der DDP, Hugo Preuß, beauftragt. Als linksliberaler Publizist und Jude gehörte Preuß eher zu den Außenseitern des Reiches, umso verwunderlicher ist daher seine Ernennung zum Staatssekretär des Inneren am 15. November. Hier schuf er innerhalb von nur drei Wochen einen ersten Entwurf der Reichsverfassung. Doch in Hinblick auf das Scheitern der Weimarer Republik durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 erscheint auch Hugo Preuß als "Vater" der Reichsverfassung in einem schlechten Licht. So bleiben vor allem scheinbare konzeptionelle Mängel der Reichsverfassung, wie das instabile Verhältniswahlrecht oder die starke Stellung des Reichspräsidenten, in Erinnerung. In meiner Hausarbeit beschäftige ich mich daher mit der Frage, ob man Hugo Preuß als Wegbereiter einer modernen parlamentarischen Demokratie bezeichnen kann. Wie sehr plädierte er in seinem Entwurf für ein parlamentarisches System? Wie sollte dieses aussehen? Um dies zu beantworten, werde ich zunächst auf Preuß' grundlegendes methodisches Staatsdenken eingehen, welches vor allem von der Genossenschaftslehre Otto von Gierkes beeinflusst wurde. Dies ist wichtig, um Preuß' Staatstheorie zu verstehen, vor allem bei seiner Haltung zum Souveränitätsbegriff und der Partizipation des Volkes am Staat. Den Schwerpunkt meiner Untersuchung lege ich dabei auf die oberen Reichsorgane. Insbesondere auf das Verhältnis zwischen Staatsoberhaupt, Regierungschef und Parlament, welches entscheidend für das Verständnis seiner Parlamentarismustheorie ist. Ein Hauptaugenmerk werde ich hierbei auf Preuß' ersten Verfassungsentwurf aus der "Denkschrift zum Entwurf des allgemeinen Teils der Reichsverfassung vom 3. Januar 1919" legen.

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