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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Der Hellenismus, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Entstehung des Herrscherkults ist das dunkelste und umstrittenste Problem der griechischen Religion in geschichtlicher Zeit“. Diese Worte beschreiben die Entstehung des griechischen Herrscherkults vortrefflich. Die vorliegende Arbeit wird sich mit dem Phänomen der Entstehung des Herrscherkultes beschäftigen. Dabei soll vor allem analysiert werden, wie es zu der Erhebung lebender Menschen zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Der Hellenismus, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Entstehung des Herrscherkults ist das dunkelste und umstrittenste Problem der griechischen Religion in geschichtlicher Zeit“. Diese Worte beschreiben die Entstehung des griechischen Herrscherkults vortrefflich. Die vorliegende Arbeit wird sich mit dem Phänomen der Entstehung des Herrscherkultes beschäftigen. Dabei soll vor allem analysiert werden, wie es zu der Erhebung lebender Menschen zu Göttern kommen konnte. Es wird zu klären sein, inwieweit der Herrscherkult als logische Steigerung früherer Ehren, wie die profanen Ehren für Lebende oder die kultischen Ehren für Verstorbene zu sehen ist. Darüber hinaus stellt sich die Frage ob der Herrscherkult auf den politischen oder den religiösen Wandel im 5. und 4. Jahrhundert v.Chr. zurückzuführen ist. Die indogenen Einflüsse auf den Herrscherkult sollen im Folgenden nicht angesprochen werden, da der Verfasser die Ursprünge des Herrscherkultes im griechischen Raum - und nicht etwa im orientalischen Raum - vermutet, wofür auch die geographische Ausdehnung (vor allem in Ionien) der ersten bekannten Kulte spräche. Diese Arbeit orientiert sich an einer klaren Trennung zwischen dem Herrscherkult und dem Dynastiekult, der hier keine Berücksichtigung finden wird. Der Unterschied zwischen dem Herrscherkult und dem um 280 v.Chr. entstandenen Dynastiekult begründet sich hauptsächlich auf der Tatsache, dass die Ehren des Herrscherkults von den Städten ausgingen, während der Dynastiekult von den Herrschern selbst initiiert wurde. Der zeitliche Rahmen dieser Arbeit wird sich von der Zeit der ersten göttlichen Verehrung eines Lebenden (Lysander um 404 v.Chr. s.u.) bis hin zur Hochzeit des griechischen Herrscherkultes während der ersten Dekaden der Diadochenzeit erstrecken. Um Zusammenhänge und Entwicklungen zu verstehen, wird es teilweise nötig sein, noch weiter in die griechische Vergangenheit zu blicken. Es wird zunächst zu zeigen sein, wie unscharf seit je her die Grenze zwischen den Göttern und den Menschen im griechischen Bewusstsein war. Daraufhin sollen im dritten Kapitel die konkreten Formen des Herrscherkultes betrachtet werden, um daran anschließend im vierten Kapitel die mit dem Herrscherkult verbundene Ehre als Verdienst für konkrete Taten, wie die Befreiung, Gründung, Festigung einer Stadt zu betrachten. Hierbei soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit der Herrscherkult als Steigerung der profanen Ehren sowie des Heroenkultes zu sehen ist.