Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.“ So lautet der erste publizistische Grundsatz im Pressekodex des deutschen Presserats und den Presseverbänden und ist Grundlage der journalistischen Objektivitätsnorm, die in der vorliegenden Arbeit behandelt werden soll. Wahrheit, Glaubwürdigkeit, Objektivität und Fairness sind wichtige Bestandteile der journalistischen Berufsethik und sollten stets berücksichtigt werden. Doch trotzdem liest man in Zeitungen immer wieder empörte Leserbriefe, in denen sich Personen über Falschaussagen, subjektive Berichterstattung oder fehlende Objektivität beschweren und die Arbeitsweise von Journalisten kritisieren. Doch kommt ein Journalist überhaupt gänzlich ohne subjektive Deutungen aus und gibt es Kriterien und Regeln, die ihm seine Arbeit erleichtern können? Zu diesem Zweck und um hilfreiche Kriterien zusammenzufassen hat sich die Objektivitätsnorm im Journalismus entwickelt. Sie bietet Journalisten Orientierung und nimmt ihnen einen Teil der belastenden Verantwortung für ihre Arbeit. Doch was macht die journalistische Objektivitätsnorm aus? Als erstes sollte man dazu den Begriff der Objektivität definieren. Weiterhin stellt sich die Frage nach der Herkunft dieser Norm und wie sie sich in der Vergangenheit entwickelt und bis heute verändert hat. In der folgenden Arbeit beschäftige ich mich mit diesen Themen und erläutere die aktuelle Relevanz der Objektivitätsnorm. Außerdem fasse ich Probleme und Schwierigkeiten, die Kritiker der Norm geäußert haben, zusammen. Da die Objektivitätsnorm aus den USA stammt, besteht ein weiterer Teil der Arbeit aus der Frage, inwiefern die amerikanische Kultur und Mediensysteme die deutsche Presse beeinflussen.