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Die Enttabuisierung der Vertreibung in den Medien nd die damit verbundene Gefahr der Relativierung (eBook, PDF) - Schuppenhauer, Nadja
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur für Geschichte Osteuropas), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht das in der deutschen Medienöffentlichkeit neu entfachte Interesse an der Vertreibung der Deutschen, das mit der Veröffentlichung von Günter Grass‘ Novelle „Im Krebsgang“ im Frühjahr 2002, die den Untergang der Wilhelm Gustloff schildert, einsetzte. Im Besonderen wird die unterschiedliche Behandlung, die die Thematik in den beiden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur für Geschichte Osteuropas), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht das in der deutschen Medienöffentlichkeit neu entfachte Interesse an der Vertreibung der Deutschen, das mit der Veröffentlichung von Günter Grass‘ Novelle „Im Krebsgang“ im Frühjahr 2002, die den Untergang der Wilhelm Gustloff schildert, einsetzte. Im Besonderen wird die unterschiedliche Behandlung, die die Thematik in den beiden deutschen Staaten in der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges an sowohl auf der politischen als auch der öffentlichen Ebene erfahren hat, betrachtet, um den Wandel von dem Tabuthema „Vertreibung“ zu einer zentralen Thematik in den öffentlichen Medien zu verfolgen. Die Untersuchung der damit verbundenen Gefahr der Relativierung der damaligen Geschehnisse und deren unterschiedliche Interpretation in den diversen öffentlichen Medien soll verdeutlichen, dass die Diskussion des Themas und dessen Verständnis erst am Anfang steht und noch sehr viel Aufklärungsarbeit nötig ist. Die Opferperspektive, aus der die Öffentlichkeit auch sechzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges das Thema angeht, spricht den Bemühungen und den bereits erzielten Forschungsergebnissen von Wissenschaftlern und Historikern Hohn. Die Forschung ist seit geraumer Zeit, nicht zuletzt auch dank des internationalen Dialogs mit Wissenschaftlern aus den „Vertreiberstaaten“ dazu übergegangen, das Vertreibungsgeschehen in einen gesamteuropäischen Kontext zu stellen und vor seinem historischen Hintergrund einzuordnen. Das Vertreibungsgeschehen in der Öffentlichkeit aber wird immer noch isoliert betrachtet und lässt das Aktions-Reaktions-Schema außer acht, das zu den Ereignissen geführt hat, die Behandlung des Themenkomplexes setzt meist erst mit dem Jahre 1945 ein. Die Kluft zwischen Öffentlichkeit und Forschung kann gut an der Auseinandersetzung über das Errichten eines „Zentrums gegen Vertreibung“ verfolgt werden, die im Rahmen dieser Arbeit ebenfalls angeschnitten wird.