Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Welthandelspolitik unter besonderer Berücksichtigung der Staaten Ost- und Südosteuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) für die Entwicklung und das Wachstum in den mittelosteuropäischen Staaten. Ziel ist es herauszustellen, inwieweit und unter welchen Bedingungen diese Form des Kapitaltransfers tatsächlich zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der MOE-Staaten beitragen kann. Um sich dieser komplexen Thematik zu nähern, ist es zunächst notwendig, den Begriff der ausländischen Direktinvestition zu erläutern. Laut einer Definition der Bundesbank liegt eine Direktinvestition vor, wenn ein Unternehmen oder ein Investor bzw. eine Gruppe verbundener Unternehmen oder Investoren einen spürbaren Einfluss auf die Geschäftspolitik eines anderen Unternehmens ausüben können. ADI sind somit im Ausland gegründete Kapitalanlagen mit dem Ziel, unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit eines zu gründenden oder bereits bestehenden Unternehmens zu nehmen. Neben dem angesprochenen Kontrollmotiv sind prägende Merkmale von Direktinvestitionen das langfristige Interesse und das Ertragsmotiv. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Direktinvestitionstätigkeit. So zählen die Gründung oder der Erwerb von Unternehmen genauso dazu wie die Errichtung oder der Erwerb von Zweigstellen oder auch der Erwerb von Beteiligungen. Selbst die Ausstattung von Zweigniederlassungen mit Anlagemitteln oder Zuschüssen rechnet man zu ADI. Wichtig ist es herauszustellen, dass Direktinvestitionen nicht nur den Kapitaltransfer, sondern auch den Transfer von Kontrollrechen, Organisationsstrukturen und von Know-how beinhalten.
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