Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,3, Universität Mannheim, Veranstaltung: Vergleichende Institutionenanalyse des Wohlfahrtstaats, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein anderer Bereich der medizinischen Leistungserbringung befindet sich zur Zeit derart im Wandel wie die deutsche Krankenhauslandschaft. Der seit 1976 kontinuierlich andauernde Reformierungsprozess zur Eindämmung der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen fand nach ersten umfassenden Gesetzesänderungen zu Beginn der 1990er Jahre mit dem Inkrafttreten des GMG 2004 seinen vorläufigen Höhepunkt. Der öffentliche Diskurs über diese Reform konzentrierte sich bis heute vor allem auf Veränderungen im ambulanten Sektor, da Praxisgebühren und erhöhte Medikamentenzuzahlungen direkt im Blickfeld der Versicherten lagen, während sie sich mit Fragen der Krankenhausfinanzierung nicht unmittelbar auseinander setzen mussten. Erst der aussergewöhnlich langandauernde Tarifkonflikt der Krankenhausärzte mit den öffentlichen Trägern lenkt auch in jüngster Zeit die allgmeine Aufmerksamkeit auf Veränderungen im stationären Versorgungsbereich, der 2003 mit 38,2% der Gesamtausgaben aller Gesetzlichen Krankenkassen den größten einzelnen Ausgabenposten bildete . Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Veränderungen im stationären Sektor, insbesondere die Rahmenbedingungen und hintergründigen Mechanismen der zunehmenden Privatisierung deutscher Krankenhäuser zu analysieren, da die Entwicklung in diesem Bereich bis heute nur unzureichend beschrieben und erklärt worden ist.
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