Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 3,0, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät), Veranstaltung: Bayerische Landesgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn dieser Arbeit soll der Begriff der Fußreise definiert und der etymologische Ursprung geklärt und von den Begriffen des Wanderns und des Spaziergangs in ihrer Bedeutung abgegrenzt werden. Das nächste Kapitel soll aufzeigen, welche gesellschaftlichen Gruppen auf das Wandern respektive die Fußreise angewiesen waren. Im weiteren Verlauf sollen folgende Fragen beantwortet werden: Wie entwickelte sich die Fußreise, die in der Neuzeit für viele Menschen bestimmter gesellschaftlicher Schichten stets mit Anstrengung und der Suche nach Arbeit verbunden war, im Zuge der Aufklärung zu einer bürgerlichen Bildungsbewegung, die allein dem eigenen Wohl und Vergnügen diente? Wie wurde die Fußreise zu Beginn des 19. Jahrhunderts als neue Möglichkeit des vergnüglichen Reisens neu entdeckt? Warum begaben sich Künstler und Schriftsteller wie Johann Gottfried Seume oder Johann Wolfgang von Goethe allein zu Fuß auf Reisen und berichteten anschließend von ihren Reisen? Profitierten von der sich immer weiter ausbreitenden Wanderbewegung nur der Adel und wohlhabende Bürger oder konnten auch Arbeiter der niederen Kreise solche Fußreisen zum reinen Vergnügen unternehmen? Exemplarisch für die Wanderlust im 19. Jahrhundert soll in dieser Arbeit das Werk „Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“ von Johann Gottfried Seume vorgestellt werden.