Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 2,1, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits im Säuglingsalter legen Bewegungen im Raum und somit erste sensomotorische Erfahrungen den Grundstein für die kognitive Entwicklung (Piaget & Inhelder, 1991). Dies gilt insbesondere auch für die Entwicklung der Gedächtnisleistung, die schon bei jungen Kindern erfasst werden kann. Das Gedächtnis ist ein komplexes psychisches Gebilde und die Voraussetzung für jede Orientierungsleistung und Verhaltenssteuerung (vgl. v. d. Meer, 2001). Vor allem ist es aber auch identitätsbildend durch die starke Verknüpfung zur Sprache und ermöglicht erst Lerntätigkeit. Nur unter diesen Bedingungen kann sich der Mensch mit seiner Umwelt auseinandersetzen. Neuere Untersuchungen mahnen die Verschlechterung der allgemeinen motorischen Fähigkeiten im Kindesalter an und weisen auf einen zunehmend inaktiven Lebenswandel hin (Schmidt, 2002; Bös, 2006). Sie beschreiben, dass der Alltag von Vorschulkindern immer häufiger in Ruhe oder mit einem geringen Energieverbrauch weiterhin verbracht wird. Spiegeln diese Befunde tatsächlich die Realität wieder, liegt es nahe, dass sich die Auswirkungen des Lebenswandels in einer Verschlechterung der motorischen Leistungsfähigkeit zeigen können und sich diese Veränderungen auch im kognitiven Bereich zeigen. Es wird davon ausgegangen, dass enge Zusammenhänge zwischen der Gedächtnisentwicklung und motorischen Entwicklung im Vorschulalter bestehen. Empirische Untersuchungen, die sich besonders der Beziehung zwischen der Gedächtnisleistung und der Motorik im Vorschulalter widmen, liegen bisher noch nicht vor. Deshalb ist es das Ziel der vorliegenden Untersuchung, den Zusammenhang zwischen der Gedächtnisentwicklung einerseits und der motorischen Entwicklung andererseits in diesem Altersbereich zu analysieren.