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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: sehr gut (1,0), Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät Katholische Theologie - Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften), Veranstaltung: Die Zehn Gebote aus biblischer und sozialethischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung und Entwicklung des Glaubens an den israelitischen Gott des Alten Testaments ist zweifelsohne eine der zentralen und spannendsten Fragen der Theologie. Das Alte Testament erzeugt in dieser Hinsicht eine perfekte Illusion: das Volk Israel wurde von diesem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: sehr gut (1,0), Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät Katholische Theologie - Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften), Veranstaltung: Die Zehn Gebote aus biblischer und sozialethischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung und Entwicklung des Glaubens an den israelitischen Gott des Alten Testaments ist zweifelsohne eine der zentralen und spannendsten Fragen der Theologie. Das Alte Testament erzeugt in dieser Hinsicht eine perfekte Illusion: das Volk Israel wurde von diesem einen Gott am Anbeginn der Zeiten auserwählt und durch die Geschichte geleitet. Obgleich es eine immense Schwierigkeit darstellt, die Vielfalt der Welterfahrung monistisch zu kompensieren, gelang dies den Theologen trotz der enormen nationalen Katastrophen, die das Volk Israel zu erleiden hatte. Das dahinter stehende Hauptmotiv kann man in der Bewahrung der Einzigkeit und Absolutheit dieses Gottes sehen. So ist – nicht nur – der neuzeitliche Bibelleser zur Annahme geneigt, der Gottesbegriff der Erzeltern sei die bis in die Zeit Jesu und darüber hinaus konstant gebliebene orthodoxe Variante israelitischer Gottesvorstellung. De facto erfuhren die biblischen Texte einen langen Überlieferungs- und Redaktionsprozess, und damit können Tradenten und vor allem Redaktoren für die „monotheistische Illusion“ im Alten Testament verantwortlich gemacht werden. Zwar war deren Maxime nicht bloße Uniformierung, sondern sie ließen sehr wohl verschiedene Überlieferungsströme neben einander bestehen, um möglichst viele Gotteserfahrungen in die Texte zu integrieren – deutlich sichtbar wird dies an den verschiedenen Gottesnamen, aber auch an innertextlichen Spannungen, die wiederum der Redaktionskritik wichtige Ansatzpunkte lieferten – dennoch erzeugten sie auf inhaltlicher Ebene eine Unmenge von Anachronismen: etablierte bzw. zu etablierende Gottesvorstellungen wurden einfach auf die Vergangenheit projiziert. [...]