Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Presselandschaft Deutschlands mit ihren Vorzügen der verfassungsrechtlich verankerten Pressefreiheit, der überparteilichen Berichterstattung und einer großen Auswahl an regionalen Titeln hat ihren Ursprung in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Denn nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes im Jahre 1945 strukturierten die alliierten Siegermächte das gesamte Mediensystem im zerstörten Deutschland nach ihren Vorstellungen neu. Heutzutage werden große Tageszeitungen wie die „Frankfurter Rundschau“ oder die „Welt“ von vielen Lesern gekauft, ohne dass sie über die Entstehung der Zeitung näheres wissen. Die vorliegende Hausarbeit mit dem Titel „Die Entwicklung der Lizenzpresse und ihre Bedeutung für die heutige Presselandschaft“ beschäftigt sich genau mit der frühen Phase der Neustrukturierung der Presse nach dem Krieg. Hierbei soll ausgehend von einem historischen Abriss und einer Darstellung der pressepolitischen Zielsetzungen der Alliierten die medienpolitische Ausgangslage aufgeführt werden. Darauf folgt eine genaue Erläuterung des Aufbaus des Lizenzpressewesens unter Erwähnung des Programms, der Praxis und des politischen Auftrags der Lizenzpresse. Außerdem wird ihre Etablierung in den westlichen Besatzungszonen beschrieben, worauf abschließend das Ende der Phase durch die Konfrontation zwischen Lizenzpressesystem und Wettbewerbspresse näher untersucht und gedeutet wird. Folglich ist die Arbeit chronologisch aufgebaut, was dadurch zu rechtfertigen ist, dass auf diese die Ereignisketten und Zusammenhänge besser nachvollziehbar erscheinen. Des weiteren ist anzumerken, dass bei der Ausarbeitung des Themas einmal ein Schwerpunkt auf die Bedeutung der Presse gelegt wurde, obwohl die zu analysierende Phase auch auf den übrigen Sektoren der Medienlandschaft eine entscheidende Rolle besitzt. Andererseits wird, um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen die Entwicklung der Sowjetunion lediglich in Abgrenzung zu der in den westalliierten Zonen erwähnt. Bei der Untersuchung des Themas wird sich hauptsächlich auf die einschlägige Literatur von Kurt Koszyk, Harold Hurwitz und Jürgen Benedikt Hüffer berufen.