Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Islamische Studien), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte der Muslimbruderschaft von ihrer Gründung im Jahr 1928 durch Ḥasan al-Bannā bis zu ihrer Entwicklung zu einer internationalen Organisation geschildert. Dabei werden das Leben und die Ideologie von al-Bannā und Quṭb beschrieben, auch wird auf die Radikalisierung der Ideologie durch Sayyid Quṭb eingegangen. Die Arbeit endet mit einem Vergleich der Ideen beider Ideologen. Die Muslimbruderschaft gilt heute als die älteste und einflussreichste Organisation des politischen Islam weltweit. Die wichtigsten Akteure und Ideologen der Muslimbruderschaft sind Ḥasan al-Bannā, der Gründer der Bruderschaft, und der islamische Denker Sayyid Quṭb. „Allah ist unser Ziel. Der Prophet ist unser Vorbild. Der Qurʼān ist unsere Verfassung. Der Ğihād ist unser Weg. Der Märtyrertod auf dem Pfad Gottes ist unsere größte Hoffnung.“ Mit diesen fünf markanten Sätzen fasste Ḥasan al-Bannā die Grundüberzeugungen der Muslimbrüder zusammen. Während al-Bannā die Schaffung eines islamischen Staates als eine innergesellschaftliche Erziehungsaufgabe betrachtet, steht für Quṭb der revolutionäre Umsturz der bestehenden Regime und Staaten im Mittelpunkt.