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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: -siehe Kommentar-, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Internationaler Aufbaustudiengang 'Erziehung und internationale Entwicklungen' im Fachbereich 4), Veranstaltung: Neuere Tendenzen im Entwicklungsdiskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Industrialisierung und die Einführung der Marktwirtschaft sind mit enormen sozialen und ökologischen Kosten verbunden. Am Anfang werden der Gesellschaft viele Opfer abverlangt. Es muß viel investiert und gespart werden und es darf…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: -siehe Kommentar-, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Internationaler Aufbaustudiengang 'Erziehung und internationale Entwicklungen' im Fachbereich 4), Veranstaltung: Neuere Tendenzen im Entwicklungsdiskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Industrialisierung und die Einführung der Marktwirtschaft sind mit enormen sozialen und ökologischen Kosten verbunden. Am Anfang werden der Gesellschaft viele Opfer abverlangt. Es muß viel investiert und gespart werden und es darf nur wenig konsumiert werden. " Die Menschen müssen hart arbeiten und verdienen wenig. Sie müssen erbärmliche Arbeitsund Lebensbedingungen ertragen, ehe es ihren Ländern gelingt, Teil der entwickelten Welt zu werden " (DAHRENDORF 1995 : 26). Mit der Zeit ändert sich die Gesellschaft und es wird mehr Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen gefordert. Dies ist grob umrissen das Entwicklungsschema der industrialisierten Länder. Nach JUNG gilt dieser Prozeß, wenn auch zeitlich verkürzt, auch für die "Tiger-Länder" und Japan. Spätestens bis zur Jahrtausendwende werden sie (die Tiger) Demokratien sein und die Fesseln des Konfuzianismus abgeworfen haben. Die Tiger-Länder werden von mächtigen Staatsbürokratien beherrscht, die - bis auf Ausnahmen - jeder Interessengruppe den Zugang zu wichtigen Ressourcen verwehren. Man spricht hierbei vom Interessenfeudalismus. Grundlage des "Wirtschaftserfolg" der Tiger-Staaten ist die Ausbeutung der billigen Arbeitskräfte. Die komparativen Kostenvorteile dieser Region sind disziplinierte, mit minimalen Schutzrechten ausgestattete Arbeitskräfte. Die Löhne liegen oft unter dem Existenzminimum. Die Reproduktion ist nur durch den "Informellen Sektor" bzw. die traditionellen Netzwerke möglich. Da durch die Industrialisierung die traditionellen Bindungen zerstört werden oder an Wert verlieren, ist die Reproduktionsfähigkeit eines Bevölkerungsteils nicht mehr gewährleistet. KARK-BUM-LEE bezeichnet dies als kurzfrisitige Reproduktion. Langfristig ist die Reproduktion bei dem Niedriglohn nicht möglich. Das zeigt sich am allgemein schlechten Gesundheitszustand der koreanischen und taiwanesischen Gesamtbevölkerung. Die Möglichkeit einen Einkommensanteil zu sparen, besteht in der Beschränkung der Nahrungsaufnahme bzw. der Verschlechterung der Nahrungsqualität, da beispielsweise in Südkorea der größte Ausgabenanteil der städtischen Arbeitnehmer die Mietkosten sind. [...]