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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist ein Feuilletonroman? Diese zentrale Frage nach der Definition und Theorie des Feuilletonromans liegt der vorliegenden Arbeit zugrunde, doch ihre Beantwortung am Anfang würde zuviel auf einmal vorweg nehmen. Anhand seiner historischen Voraussetzungen und Entwicklungen sollen zunächst die wesentlichen Charakteristika herausgearbeitet und diskutiert werden. In der Conclusio soll dann der Versuch einer theoretischen Systematisierung…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist ein Feuilletonroman? Diese zentrale Frage nach der Definition und Theorie des Feuilletonromans liegt der vorliegenden Arbeit zugrunde, doch ihre Beantwortung am Anfang würde zuviel auf einmal vorweg nehmen. Anhand seiner historischen Voraussetzungen und Entwicklungen sollen zunächst die wesentlichen Charakteristika herausgearbeitet und diskutiert werden. In der Conclusio soll dann der Versuch einer theoretischen Systematisierung unternommen werden und auf eventuell auftretende Problemschwerpunkte hingewiesen werden. Die verwendete Periodisierung ist Lise Queffélecs Büchlein Le roman feuilleton au XIX siècle entlehnt, wobei die Ereignisse der „Übergangsphase“ (periode de transition) in den beiden hauptsächlichen Phasen mitbehandelt werden. Die Autorin weist ihrerseits bereits auf die Relativität einer jeden Periodisierung hin. In der Retrospektive ist es zur gängigen Praxis geworden, Epochenphänomene, wenn möglich, in einzelne Phasen zu untergliedern, um wesentliche Strukturen und Strömungen sichtbar zu machen und voneinander abzugrenzen. An dieser Stelle ist jedoch Vorsicht geboten. So wie das Leben vielfältigen dynamischen Prozessen unterliegt, sind nachträglich gezogene Periodengrenzen auch niemals starr, sondern fließend und sollen vor allem als Orientierungshilfe dienen. Stets verschieben sie sich je nach Blickwinkel und Fragestellung. Auch ist es nicht ratsam, kulturelle, politische oder soziale Aspekte strikt voneinander zu trennen, da wichtige Synergieeffekte und Zusammenhänge unterschlagen werden und einem gewissen Schematismus zum Opfer zu fallen. Das exakte Nachzeichnen und Abgrenzen unter möglichst allen Gesichtspunkten führt von einer unvermeidlichen Abstraktion zur ungewollten Verzerrung. Da eine absolute Periodisierung also notwendig defizitär sein muss, soll diese im Hinblick auf das vorliegende Thema stets als eine Möglichkeit betrachtet werden. Die zeitgeschichtliche Untersuchung beginnt im Jahre 1836 mit dem ersten veröffentlichten Feuilletonroman überhaupt und endet im Jahre 1914, was nicht das Verschwinden des Feuilletonromans bedeutet, so doch zumindest das Ende seiner bis dato unbestrittenen Vormachtstellung unter den Unterhaltungsmedien. Zudem ist der Ausbruch des ersten Weltkrieges ein wohl nicht zu ignorierender Markstein in der Menschheitsgeschichte überhaupt, weshalb auch der Feuilletonspezialist Hans-Jörg Neuschäfer den historischen Rahmen von 1836-1914 absteckt. (Neuschäfer 1986, S. 2) [...]