Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Musikstudent des ersten oder zweiten Semesters macht man sich anfangs eher selten Gedanken über die wirklichen Hintergründe seines Studienfaches, zum Beispiel wie es entstanden ist, aus welchem Grund oder durch wen es geprägt wurde. Man ist sich selbst überhaupt nicht darüber im Klaren, dass das Unterrichtsfach Musik als solches vor nicht allzu langer Zeit erst entworfen und geprägt wurde. Musikunterricht, wie er heutzutage erlebt wird, unterscheidet sich stark von dem Musikunterricht wie er vor und kurz nach der Jahrhundertwende – der Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert – noch bestand. Dies gilt auch für das Musikstudium auf Lehramt, dass in keinster Weise mit dem damaligen „Studium“ des Musiklehrers vergleichbar ist. Vielen Musikpädagogen und -reformern hat man es zu verdanken, dass in den 20er Jahren ein bestimmender Einfluss auf die Musikpädagogik ausgeübt wurde, zugunsten einer bedeutsamen Veränderung des Unterrichtsfaches Musik und der Lehrerausbildung im Bereich Musik. Doch vor allem ein Musikreformer sticht aus der Masse hervor. Leo Kestenberg – dem vielseitigen, weitblickenden und leidenschaftlichen Pianisten, Politiker, Klavier- und Musikpädagogen - war es zu verdanken, dass konkrete Visionen und Vorstellungen zur Musik als erzieherisches Mittel in der Schule entstanden sind, konkretisiert und schließlich auch schulpolitisch durchgesetzt wurden. Im Fokus meiner Arbeit stehen die Entwicklung und Umsetzung des Musikunterrichts durch Leo Kestenberg, sowie der Einfluss Kestenbergs auf den heutigen Musikunterricht.