Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hauptseminararbeit setzt sich zum Ziel, die wichtigsten Grundzüge der morphologischen Entwicklung des altrussischen Kasussystems der Substantive und Adjektivie zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert zu erörtern. Die Morphologie des Kasussystems war zu dieser Zeit größeren Änderungen unterworfen, deren Ursprünge, soweit möglich, zu erläutern sein werden. Zur Annäherung an das Thema bleibt festzustellen, dass hier das Sprachstadium des sogenannten Altrussischen untersucht wird, welches sich ca. ab dem 10./ 11. Jahrhundert aus dem Gemeinostslawischen entwickelte. [...] Methodisch wird diese Hausarbeit nach einer kurzen Skizzierung der Quellenlage die wichtigsten Entwicklungen des morphologischen Systems der Substantive in diesem halben Jahrtausend skizzieren und die Entwicklungen durch Quellen veranschaulichen. Hieran schließt sich eine genauere Betrachtung der Entwicklung ausgewählter Kasus an, um aufzuzeigen, wie diese Hauptentwicklungen konkret auf das morphologische System einwirkten. Nach der näheren Beleuchtung der Entwicklung der Substantive, auf die in dieser Hausarbeit der Schwerpunkt gelegt wird, soll auf Entwicklungen in der adjektivischen Flexion eingegangen werden, was zum einen wegen der syntaktischen Nähe zum Substantiv, vielmehr jedoch wegen des gemeinsamen Ursprungs der Nominalflexion als sinnvoll erachtet wird. Ausgegangen soll hierbei von dem Prinzip werden, dass bei der Erklärung der Entwicklung morphologischer Systeme an erster Stelle der lautliche Erklärungsversuch stehen muss, da das morphologische System sich in der Regel nach Entwicklungen auf phonetischer Ebene richtet. Hieran schließt sich ein Fazit an.