Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Landeskunde, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Geschichte des Schüleraustausches. Sie beginnt mit einem geschichtlichen Abriss der deutsch-französischen Beziehungen in der Vergangenheit, um darzustellen, wie wichtig der Ausbau des Verhältnisses bereits bei Jugendlichen ist, damit sich die folgend beschriebenen Tragödien in Zukunft nicht wieder wiederholen werden. Dann wird der Schüleraustausch mit seinen Zielen, Formen, Unterstützungsmöglichkeiten und Ausführungen genauer definiert. Weiterhin werden die Entstehung und Entwicklung bis 1990 des Schüleraustausches aufgezeigt. Der Schüleraustausch ist eine hervorragende Variante, um die – doch teilweise trockene – Theorie im Unterricht in die Praxis umzuwandeln. Schülerinnen und Schüler des Fremdsprachenunterrichts erhalten damit die Chance, das Gelernte im realen Leben anzuwenden. Durch den Schüleraustausch werden nicht nur die Fremdsprachenkenntnisse verbessert und gefestigt, sondern auch Kultur und Alltag des Partnerlandes vermittelt. Stichworte bei den Zielen des Schüleraustausches sind auch die Persönlichkeitsentwicklung und interkulturelles Lernen. In der interkulturellen Pädagogik herrscht die Vorstellung, dass internationale Kontakte und Begegnungen fremdenfeindliche Gedanken und ethnozentrische Einstellungen eindämmen können. Diese ist auch als "Kontakttheorie" bekannt und geht auf die Forschungen der Sozialpsychologie der 1950er Jahre zurück. Es gibt einerseits Befürworter, die diese Theorie unterstützen, andererseits auch Gegner, die postulieren, dass es bei solchen Begegnungen – vor allem im adoleszenten Alter – zu Verfestigungen der Vorurteile und Voreinstellungen kommen kann. Dennoch bietet es sich an, in genau diesem Alter Schüleraustausche durchzuführen, da sich die SuS mental und gefühlsmäßig in einer Umbruchphase befinden und genau hier der Grundstein für ein friedliches Miteinander gelegt werden kann.