Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: In einer Studie von Seiffge-Krenker (2000) hat sich gezeigt, dass Jugendliche mit einem Diabetes mellitus Typ 1 als chronische Erkrankung, sich in einem "Entwicklungsdilemma" befinden. Obwohl diabetische und gesunde Jugendliche die gleichen Entwicklungsnormen anstreben, konnte die Autorin nachweisen, dass sich Unterschiede beim realisierten Entwicklungsstand zeigten. An einem ähnlichen Punkt soll die vorliegende Überblicksstudie ansetzen. Es soll der Zusammenhang zwischen dem Selbstwert und Diabetes mellitus Typ 1 als chronische Erkrankung untersucht werden. Für die Entwicklungspsychologie bei Kindern und Jugendlichen stellt eine chronische Erkrankung eine besondere Belastung dar. Neben den entwicklungspsychologischen Aufgaben, die Heranwachsende in diesem Alter bewältigen müssen, nimmt auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Erkrankung einen wesentlichen Raum ein. In Bezug auf ihre psychische und physische Entwicklung werden sie intensiver gefordert als ihre "gesunden" Altersgenossen. Je nach chronischer Erkrankung können auch körperliche Einschränkungen einhergehen. Dies kann zu einer geringeren Leistungsfähigkeit führen, die sich wiederum auf das Ansehen in der sozialen Gruppe niederschlagen kann. Zudem stehen chronische Erkrankungen in einem Zusammenhang mit dem Auftreten von Komorbiditäten stehen. Zur Komorbidität bei Diabetes mellitus Typ 1 schreiben Rölver und Lange (2017): "Die Manifestation eines Typ-1-Diabetes im jungen Erwachsenenalter ist ein kritisches Lebensereignis, das zunächst viele alterstypische Zukunftspläne und Lebensziele infrage stellt." Es zeigt sich also, dass junge Diabetespatienten ihr Leben anderes gestalten müssen als ihre gesunden Altersgenossen. In Praxis und Forschung hat sich zudem eine hohe Komorbidität zwischen Diabetes mellitus Typ 1 und weiteren Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Hashimoto Thyreoiditis, eine Schilddrüsenunterfunktion), sowie eine Komorbidität zwischen einem Typ 1-Diabetes und psychischen Erkrankungen wie etwa Angststörungen, Belastungsreaktionen und Depressionen oder Essstörungen. Dabei sind Mädchen und junge Frauen eher von psychischen Erkrankungen in Verbindung mit einem Diabetes mellitus Typ 1 betroffen, als Jungen und junge Männer. Zudem kommt es häufig zu Akzeptanzschwierigkeiten, ein Leben lang mit der Erkrankung zu leben oder dem Gefühl der Überforderung betreffend der Anpassung des Lebensstils und des Therapiemanagements.
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