Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Lehrgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik), Veranstaltung: Modul 3d "Betriebliches Lernen und Organisationsentwicklung", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übergangsbereich Schule und Beruf umfasst nach einer sehr weit gehaltenen Definition die Bildungsabschnitte zwischen Sekundarstufe I und II der allgemeinbildenden Schulen und der Aufnahme einer Berufsausbildung, eines Studiums oder einer Erwerbstätigkeit. Beinhaltet sind hier die Berufsorientierung, die Ausbildungsvorbereitung und die Übergangsbegleitung in Ausbildung, Studium oder Arbeit. Die Anzahl der Jugendlichen, die sich in berufsvorbereitenden /-orientierenden Maßnahmen befinden, weil sie keinen Ausbildungsplatz oder keinen Studienplatz bekommen haben, hat sich in den letzten Jahren drastisch erhöht. Immer mehr Expertinnen und Experten hinterfragen die Effektivität dieser Maßnahmen. Bemängelt werden vor allem die Intransparenz und Unverbundenheit der Maßnahmen (aber auch der Trägerstrukturen). Enorme Summen an Geld, die Bund, Länder und Kommunen zur Verfügung stellen, zeigen lt. Expertinnen- und Expertenmeinung zu wenig Wirkung - das Übergangssystem wird zu einer Warteschleife, die sich letztlich negativ in der individuellen Bildungsbiographie des Jugendlichen auswirkt (vgl. Beicht 2009, S.1) Das Land Hamburg hat 2009 begonnen, ein Rahmenkonzept in die Tat umzusetzen, dass die Schwachstellen des jetzigen Übergangssystems analysiert und verbessert. Ein grundlegender systemischer Ansatz mit einer gemeinsamen Verantwortung aller Akteurinnen und Akteure soll die Zersplitterung und die unklaren Zuständigkeiten, aber auch Rivalitäten beseitigen. In der vorliegenden Arbeit wird das derzeitige Übergangssystem skizziert, vor allem mit dem Fokus auf die unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure und den Veränderungen der letzten Jahre. Im Anschluss daran wird das Hamburger Rahmenkonzept vorgestellt. Ein Schwerpunkt wird auf der Darstellung liegen, wo und zu welchem Zeitpunkt die Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure zum ersten Mal wirksam greifen soll, in diesem Fall im Bereich der Berufswegeorientierung und Berufswegeplanung. Kurz soll auch erörtert werden, welche Bedingungsmöglichkeiten es für eine Netzwerkbildung in der Praxis gibt und ob erste Praxisbeispiele bereits existieren. Zum Schluss folgt eine Zusammenfassung und ein Fazit.
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