Seit es Kulturen und Staaten mit Arbeitsteilung und Handel gibt, wird versucht, wirtschaftliche Verhältnisse zu gestalten. Das ließ einen Reflexionsprozess über wirtschaftliche Zusammenhänge entstehen, der langsam zur Wirtschaftstheorie wurde, die an Universitäten gelehrt und weiterentwickelt wird. Waren die Anfänge eingebettet in politische und ethische Theorien, entstand ab dem Spätmittelalter eine eigene Disziplin, die Wirtschaftstheorie. Peter Rosner erzählt die Geschichte dieser Entwicklung von den ersten Anfängen bis zu Theorien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Methodische Annahme: Autoren wollten Probleme lösen und entdeckten, dass vorhandene Erklärungen ungenügend, widersprüchlich oder einfach unklar waren. Das Bemühen, mehr Klarheit zu schaffen, neue Probleme oder alte besser zu lösen, führte zu neuen Erklärungen. Die Theorien früherer Schulen werden in dem Buch nicht als Alternativen zur herrschenden Theorie dargestellt, sondern als frühe Versuche, wirtschaftliche Probleme zu klären. Insoweit dies gelungen ist, kann von wissenschaftlichem Fortschritt in der Wissenschaft von der Wirtschaft gesprochen werden. Diese Weiterentwicklung besteht nicht aus Korrekturen von Irrtümern der alten, sondern in einem systematischen Überarbeiten und Weiterdenken jeweils bestehender Konzepte und Ideen.
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