In kaum einer anderen Weltregion wird den Intellektuellen - den Wissenschaftlern, Schriftstellern und Künstlern - so viel Einfluss auf Politik und Gesellschaft zugesprochen wie in Lateinamerika. Angesichts der in den vergangenen Jahren vollzogenen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Transformationsprozesse hat sich jedoch auch die Rolle der Intellektuellen bei der Vermittlung zwischen Staat und Gesellschaft verändert. Vielerorts wurden sie durch »Experten« und Technokraten ersetzt. Lateinamerikanische Autoren gehen deshalb der Frage nach, welchen Einfluss Intellektuelle einst auf gesellschaftliche Veränderungen nahmen und welche Rolle sie in Zukunft für das Funktionieren und die Entwicklung der Demokratie in dieser Region spielen können.