Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der folgenden Arbeit soll es sein, einen in der gesamtgesellschaftlichen Wahrnehmung nahezu unbekannten, gleichwohl umso wichtigeren, Teil Epikurs Werk Beachtung zu schenken, nämlich seiner Naturphilosophie und Erkenntnistheorie. Im Zentrum soll dabei die genaue Analyse seiner Argumente in Hinblick auf die Beschaffenheit der Welt und die Möglichkeit der Gewinnung von wahren Erkenntnissen über die Welt stehen. An dieser Stelle ist methodisch anzumerken, dass Ontologie und Epistemologie in einer Art und Weise Hand in Hand gehen, und sich gegenseitig bedingen, dass die Entscheidung nicht ganz eindeutig gefällt werden kann, welches der beiden Gebiete zuerst zu behandeln ist. Ich habe mich entschieden mit Epikurs Bestimmungen seiner Naturphilosophie zu beginnen, um danach diese durch die Zuwendung zur Erkenntnistheorie rückwirkend zu reflektieren. Da sich Epikur in atomistischer Tradition befindet, werden also zunächst die Begrifflichkeiten der Atome und der Leere sowie deren Eigenschaften geklärt, um dann auf die Atombewegungen überzugehen. Zu klären ist außerdem aus ontologischer Perspektive, wie Epikurs Theorie über die Seele zu verstehen ist. Wurde die Beschaffenheit der Welt nun ausreichend erläutert, geschieht im Folgenden der Übergang zu den erkenntnistheoretischen Betrachtungen und der omnipräsenten Bedeutung der Sinne. Hier gilt es herauszustellen, wie nach Epikur die Erlangung von wahren Erkenntnissen möglich ist, und wie diese von falschen zu unterscheiden sind. Es soll ferner geklärt werden, welche wissenschaftliche Methodik Epikur verwendet, wie diese funktioniert, und schließlich, welche Bedeutung diese für das Gesamtwerk besitzt.
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