Zola hatte bei der Ausarbeitung dieses Romans die höchsten Anforderungen an sich selbst gestellt. Die »ganze Geschichte des Bauern« hatte er schreiben wollen, mit seiner menschlichen Tragik und seinem Leid, seiner sozialen und politischen Problematik, seiner Vergangenheit, seiner Gegenwart und seiner Zukunft. Ein komplizierter, vielschichtiger, fast unüberschaubarer Komplex, ein außergewöhnlicher Anspruch, eine schier unlösbare Aufgabe. Um sie zu bewältigen, hatte Zola all seine Kraft einsetzen müssen. Noch nie waren sein gallischer Witz und sein Humor, seine feine Ironie und seine beißende Satire so vielfältig wirksam geworden, noch nie seine Menschenschilderung in dieser Allseitigkeit zutage getreten. Noch nie auch hatte er in solchem Umfang Erde und Tiere, ja die ganze Natur in sein Werk einbezogen. Hie und da waren zwar schon in den anderen Bänden, Bäume und Blumen in das Leben der Menschen verwoben worden, hatten Tiere, ihr Schicksal geteilt. Aber die gute alte Coliche, Bangbüxens Gänseschar und der betrunkene Esel Gédéon mit seinen Späßen und Possen werden fast zu selbstständigen Gestalten. Der Wanderarbeiter Jean Macquart kommt in das kleine Dorf Rognes, in dem er als Tagelöhner zu arbeiten beginnt. Er verliebt sich in Françoise Mouche, die gemeinsam mit ihrer Schwester Lise in Rognes lebt. Lise ist mit Buteau verheiratet, der beide Schwestern begehrt. Buteaus Vater, der alte Bauer Fouan, hat einen Vertrag aufgesetzt, dem zufolge seine drei Kinder, Fanny Delhomme, die mit einem hart arbeitenden und anerkannten Bauern verheiratet ist, Hyacinthe, ein Strolch und Wilderer, der Jesus Christ genannt wird, und Buteau, ihr Erbe schon vor dem Tod des Vaters antreten sollen.
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