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Diana ist eine von vielen Frauen, die ihr Zuhause in Osteuropa verlassen, um anstelle eines männlichen Ernährers für die Familie zu sorgen. Ihr Vater ist längst verschwunden, zurück bleiben ihr behinderter Sohn, die strenge Mutter und die verbitterte Schwester. Ihren ursprünglichen Traumberuf Regisseurin gibt sie bald auf und wird Teil jener illegalen Ausländer, die im „goldenen Westen“ an Raststätten und in Rotlichtvierteln gefangen sind. Erst als sie in Wien Leo trifft, einen abergläubischen und schwerkranken Polizisten, der sie vor der Abschiebung aus Österreich rettet, scheint es, als…mehr

Produktbeschreibung
Diana ist eine von vielen Frauen, die ihr Zuhause in Osteuropa verlassen, um anstelle eines männlichen Ernährers für die Familie zu sorgen. Ihr Vater ist längst verschwunden, zurück bleiben ihr behinderter Sohn, die strenge Mutter und die verbitterte Schwester. Ihren ursprünglichen Traumberuf Regisseurin gibt sie bald auf und wird Teil jener illegalen Ausländer, die im „goldenen Westen“ an Raststätten und in Rotlichtvierteln gefangen sind. Erst als sie in Wien Leo trifft, einen abergläubischen und schwerkranken Polizisten, der sie vor der Abschiebung aus Österreich rettet, scheint es, als könnte Diana ihr Schicksal nun endlich selbst in die Hand nehmen.

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Autorenporträt
Julya Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien, wo sie auch studierte. Autorin (zahlreiche Theaterstücke), Malerin und Simultandolmetscherin. Im Standard erscheint wöchentlich ihre Kolumne Geschüttelt, nicht gerührt. Für ihren Debütroman Spaltkopf (2008) erhielt sie u.a. den Rauriser Literaturpreis, und auch die im Februar 2011 erschienene englische Übersetzung des Romans ist ein vielbeachteter Erfolg. Bei Deuticke erschien 2011 auch ihr Buch Herznovelle.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Kein gutes Ende nimmt die Hauptfigur dieses Romans der Schriftstellerin und Dolmetscherin Julya Rabinowich laut Astrid Kaminski. Allerdings fällt es Kaminski auch schwer, überhaupt Sympathien für die Figur zu entwickeln, die Rabinowich als nicht eben integrationsfreudigen illegalen Russland-Flüchtling in Wien angelegt hat. So wichtig das Thema und so gelungen Kaminski die lyrisch-dramatische Sprache der Autorin in ihrer Konkretheit auch erscheint, so sehr vermisst sie doch eine eindeutige Erzählerfigur. Dass der Text zwar den konkreten Bezug zur Realität behauptet, im Einzelnen jedoch nicht immer daran zu messen ist, scheint Kaminski ebenfalls problematisch.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Wer eine als Roman getarnte Sozialreportage erwartet, liegt denkbar falsch, und von Rührseligkeit ist "Die Erdfresserin" noch weiter entfernt. Es handelt sich um einen dichten, mythisch aufgeladenen literarischen Text über einen Menschen in einer Extremsituation und um eine beklemmende, hochgradig unbequeme Lektüre." Sebastian Fasthuber, Falter, 25.07.12

"Mit 'Die Erdfresserin' kritisiert Julya Rabinowich die Abschottungspolitik Europas scharf und gleichzeitig poetisch. Nach den Büchern "Spaltkopf" und der "Herznovelle" beweist Rabinowich ein weiteres Mal, wie spielerisch der bittere Ernst des Lebens beschrieben werden kann." Elisabeth Gollackner, FM4, 26.07.12

"Das Besondere ist die Sprache, in der Rabinowich ihre Hauptfigur erzählen lässt. Sie ist reich, poetisch, großzügig und warm." Elisabeth Burchhardt, NDR-Kultur, 09.08.12

"Das feinsinnige Psychogramm einer einsamen, zähen Frau. Rabinowich gibt ihr Würde und zeigt eine Parallelwelt, von der wir nichts wissen wollen. Dieser Roman ist ein Zigarettenstummel, der auf fetter Wohlstandshaut ausgedrückt wird." Susanne Plecher, Sächsische Zeitung, 18.08.12

"An Dramatik fehlt es dem Buch ebenso wenig wie an starken, intensiven Szenen." Jörg Plath, Deutschlandradio, 20.08.12

"'Die Erdfresserin' überzeugt nicht nur durch die brisante Thematik und eine sensibel konturierte Hauptfigur (die gleichzeitig Erzählerin ist), sondern auch durch Julya Rabinowichs bildstarken Stil und die wirkungsvolle Komposition des Romans." Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten, 24.10.12

"Rabinowich hat ihren Roman kunstvoll aufgebaut, unterfüttert mit einer komplexen Motivsignatur. (...) Dabei leuchtet Rabinowich schonungslos in die verhärtete und auch durchaus abgründige Gefühlswelt ihrer Protagonistin." Maria Renhardt, Die Furche, 08.11.12

"Rabinowich gelingt das Kunststück, einen Roman über eine illegale Prostituierte zu schreiben und dabei völlig auf Sexszenenzu verzichten. Stattdessen erlaubt der Text einen tiefen Blick in die Gedanken, Träume und Ängste einer Frau, die wie so viele «nur einen Löffel vom Honig, ein Gläschen nur von der Milch, die in Europa fliesst», wollte." Georg Renöckl, Neue Zürcher Zeitung, 08.01.13

"Die lebendige, poetische Sprache und die scheinbare Leichtigkeit, in der die Geschichte erzählt ist, faszinieren. Ein vielschichtiges Buch, das als psychologischer Roman, aber auch als Kritik an der europäischen Migrationspolitik gelesen werden darf." Maria Fellinger-Hauer, Kirchenzeitung, 13.02.13
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