Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,0, Deutsche Sporthochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine systematische Betrachtung der Krisenkommunikation von Mesut Özil, Ilkay Gündoğan sowie des Deutschen Fußball-Bundes auf Basis des 4-Phasen-Modells des Krisenkommunikationsmanagements und theoriegeleiteten Krisenkommunikationsstrategien. Zunächst soll hierfür die theoretische Grundlage geschaffen werden, indem der Begriff Krise definiert wird, bevor näher auf die Aufgaben und das Ziel der Krisenkommunikation eingegangen wird und anschließend das 4-Phasen-Modells des Krisenkommunikationsmanagements sowie die verschiedenen Krisenkommunikationsstrategien erläutert werden. Die Erdoğan-Affäre wird im Anschluss auf Basis dieser Konzepte umfassend analysiert, bevor ein abschließendes Fazit gezogen wird. Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland verlief für die deutsche Nationalmannschaft sehr enttäuschend. Bereits in der Gruppenphase schied das Team um Bundestrainer Joachim Löw aus und sorgte damit für das schlechteste Abschneiden bei einer Weltmeisterschaft seit 1938. Allerdings befand sich Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt nicht nur auf dem Platz in der Krise. Bereits einen Monat vor der Weltmeisterschaft sorgten Fotos, welche die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündoğan zusammen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan zeigen, für eine heftige öffentliche Diskussion über Integration und Rassismus in Deutschland. Themen bei denen der Deutsche Fußball-Bund seit Jahren aktiv Stellung bezogen und sich deutlich positioniert hatte. Trotzdem stürzte die sogenannte Erdoğan-Affäre den DFB schon vor Beginn des eigentlichen Turniers in eine Krise, da zwei seiner Spieler Mittelpunkt einer emotionalen Medienberichterstattung geworden sind. Auch der DFB wurde Ziel von harscher Kritik, da die Krisenkommunikation des Verbandes von der Öffentlichkeit als äußerst unglücklich wahrgenommen wurde.