Das Werk bietet eine umfassende Darstellung der Autobiographik des frühneuzeitlichen Humanismus. Es behandelt insbesondere neulateinische autobiographische Schriften vom 14. Jh. bis ca. 1600. Hauptautoren: Petrarca, Alberti, Pius. II, Campano, Erasmus, Eobanus Hessus, Marullo, Cardano, Joseph Scaliger, Lipsius. In dem Werk wird vorgeführt, dass die frühneuzeitliche Personendarstellung wesentlich nicht auf feste Identitäten zurückzuführen ist, sondern von sehr unterschiedlichen literarischen Diskursen abhängt, in denen die Selbstbilder auf variable und äußerst kreative Weise gestaltet wurden. Das humanistische autobiographische Schreiben lässt sich als breit angelegte Diskontinuitätsansage fassen, mit der sich die Autoren auf fesselnde Weise von ihrer Mitwelt abhoben. Aus der Analyse der Diskurse geht hervor, dass die Rezeption der klassischen Antike für die ,Erfindung' des frühneuzeitlichen Menschen von grundlegender Bedeutung war.
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