Immer wieder schnappt der Tod nach dem Leben, und verschlingt es in seiner Unersättlichkeit. Sich mit dem Ende des Lebens zu befassen bedeutet gleichsam, sich darüber im Klaren zu sein, die aktuelle Bewusstseinsebene zu verlassen und die momentan gültigen, wissenschaftlichen Errungenschaften dafür in Betracht zu ziehen. Was der Tod ist und was den Menschen nach seinem Ableben erwartet, ist reine Spekulation. Möglicherweise wurde man benachrichtigt oder hat damit gerechnet. Vielleicht war man anwesend oder hat ihn sogar selbst verursacht. Die Rede ist vom Tod. Es existieren nicht allzu viele Situationen, in denen der Mensch die Kontrolle über seine Gesichtsmuskeln zu verlieren scheint. Dann will ihm sein Aussehen egal sein. Verzerrte Gesichter, die grimassengleiche Fratzen hervorbringen, sind das Ergebnis. Gleichsam rinnen Tränen unkontrolliert die Wangen hinunter. Gefühle brechen aus und stoßen die anerzogenen Barrieren achtlos zur Seite. Es ist mit dem Ausbruch eines Vulkans vergleichbar, wenn das Innere nach außen bricht, sich nicht beruhigen will und keine einzige Sekunde unterdrücken lässt. Trauer ist zugegen. Das Schicksal beschert den Verlust einer liebgewonnenen, nahestehenden oder bekannten Person, die im Laufe der Zeit zu einem Teil des eigenen Lebens geworden ist. Möglicherweise ist sie im Himmel? Ist sie überhaupt woanders? Nichts davon ist sicher. Sicher ist nur, dass sie nicht mehr lebt. Die Ohnmacht, die Wehrlosigkeit und die Wut, sich der Situation kampflos ergeben zu müssen, verstärkt die gesamte Angelegenheit und bringt die Gewissheit, mit diesem Unterfangen selbst einmal konfrontiert zu werden, immer näher.
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