Komplexe Prozesse und Strategien der Vergangenheitspolitik haben in Lateinamerika stark an Bedeutung gewonnen. Welche Dynamiken der Aufarbeitung von politischer Gewalt entstehen in unterschiedlichen lokalen Kontexten? Welche Konflikte um Wahrheit, Gerechtigkeit, Erinnerung und Versöhnung treten dabei auf? Anhand empirischer Forschung aus neun Ländern macht der Band die Heterogenität, Pluralität und Polyphonie dieser Diskurse und die Vielschichtigkeiten von Täter-Opfer-Beziehungen sichtbar. Die Beiträge richten dabei einen kritischen Blick auf lateinamerikanische (Post-)Konfliktprozesse und auf die globale Diskussion um »Transitional Justice«.