Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1, Universität Bremen, Veranstaltung: Seminar: Objekt und Erinnerung HS, Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit befasst sich mit der Erinnerungskultur im Biedermeier und bezieht sich weitgehend auf einen Aufsatz von Babara Krafft "Vergissmeinnicht - das Sinnige im Biedermeier". Es wird vor allem untersucht werden, welche verschiedenen Gegenstände dem Erinnern dienten. Was wurde gesammelt? Wie wurden Erinnerungen aufbewahrt? Welche Bedeutung wurde den Dingen beigemessen? Und inwieweit lassen sich Wurzeln für unser heutiges Erinnern finden? Eingrenzung des Biedermeiers Der Zeitraum des Biedermeiers lässt sich kulturell und politisch relativ gut eingrenzen. Er begann nach der glücklichen Beendigung der napoleonischen Befreiungskriege 1815 und endete um die Zeit der März-Revolution 1848. Der Begriff Biedermeier wurde erst nach 1850 geprägt und war zunächst ein Spottname. Der Dichter Ludwig Eichrodt formte den karikierten, spießigen Bürger "Biedermaier" aus den Namen "Biedermann" und "Bummelmaier", we lche schon zuvor der Dichter Viktor v. Scheffel benutzte. Diese Epoche, die gerade eine Generation umfasste, galt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für viele als engstirnig, spießig und fast lächerlich. Andererseits wurde sie bald als "gute alte Zeit" mit ihrem heiter-bescheidenen Lebensgefühl, ihrer bürgerlichen Wohlanständigkeit und Gemütlichkeit bewundert und geliebt.
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