Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Eroberung Amerikas ist eine spezifische Form des Kulturtransfers. Inwiefern hat dieser Kulturtransfer die Bildung der lateinamerikanischen Identität geprägt oder diese gar vereitelt? Was ist noch übrig von der indigenen Kultur und wie wird sie seit der Kolonisierung bis heute repräsentiert? Diese Arbeit definiert zunächst einmal wichtige Fachbegriffe, welche für den zu untersuchenden Diskurs eine Rolle spielen. In Kapitel 3 wird die Eroberung Amerikas als Kulturtransfer in seinen einzelnen Prozessen untersucht. Eine große Rolle innerhalb dieses Diskurses wird die Wahrnehmung der indigenen Bevölkerung und ihrer Kultur spielen, da diese wichtig zur Nachvollziehung der Beweggründe eines Kulturtransfers sind. Kapitel 4 geht auf die Problematik einer kollektiven lateinamerikanischen Identität und die Repräsentation und Überbleibsel indigener Kultur ein. Aufgrund großer Diversität innerhalb des Kulturraumes Lateinamerikas, damals wie heute, lassen sich Verallgemeinerungen in den Bezeichnungen leider nur sehr schwer verhindern. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand spezifischer Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen einen Überblick über den Diskurs zu verschaffen, letztendlich jedoch möglichst allgemein herauszuarbeiten, inwiefern der europäische Kulturtransfer Einfluss auf die lateinamerikanische Identitätsbildung nahm und welche Folgen dieser Transfer bis in die heutige Zeit hinein, sowohl für Europa, als auch für Lateinamerika hatte.