Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Die Kelten in der Welt der Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die zweite Hälfte des 2. Jhs. v.Chr. sind kaum Überlieferungen, das Gebiet Südgallien betreffend, auffindbar. Erschwerend kommt hinzu, dass die Informationen, welche zur Verfügung stehen, nur kurze Auszüge aus größeren Werken sind. 4 In diesem Zusammenhang sind unter anderem die Arbeiten von CAESAR, CICERO, LIVIUS und STRABO zu erwähnen. 5 Allerdings ist keinesfalls von deren uneingeschränkter Gültigkeit auszugehen. Vielmehr mahnt die vom griechisch-römischen Kulturkreis geprägte Darstellung zu einer kritischen Betrachtung der getroffenen Aussagen. CICEROS Instrumentalisierung eines negativen Keltenbildes und des metus Gallicus 6 müssen daher ebenso Berücksichtigung finden, wie die verzerrte Darstellung des LIVIUS. 7 Ein differenzierteres Bild liefern dagegen die Berichte STRABONS und CAESARS. Dennoch wird es auch hier erforderlich sein, Intention von authentischer Darlegung zu trennen. Hebt STRABO den Wandel der Kelten zu einem zivilisierten Volk durch mediterrane „Katalyse“ hervor, so sind CAESARS Berichte in erster Linie Rechtfertigung für „seinen“ Gallischen Krieg. 8 Wenngleich unterschiedliche Absichten hinter den Traditionen stehen, wird dennoch evident, welche Vorsicht bei 1 Plin. d.Ä. 3,31. Aufarbeitung aller Quellen geboten sein wird, will man sich dem Thema dieser Arbeit ein Stück weit nähern. 9 Dabei wird nicht nur nach Verlauf der Eroberung zu fragen sein, sondern es werden im ersten Teil Faktoren erarbeitet werden, welche die Expansion Roms in das angrenzende Territorium bedingten. Den Beziehungen Roms zu südgallischen Mächten sowie deren wechselseitiges Verhältnis ist dabei ebenso intensive Aufmerksamkeit zu schenken, wie geographischen, ethnologischen, wirtschaftlichen, strategischen und kulturellen Prämissen. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich mit Konsolidierung des gewonnenen Gebietes; in diesem Zusammenhang ist u.a. die Problematik der Provinzialisierung anzusprechen. Ein zeitlicher Exkurs wird die weitere Bedeutung der Gallia Transalpina für Caesars Gallischen Krieg erwähnen. Abschließend soll durch Synthese bisher gewonnener Erkenntnisse der Versuch unternommen werden, Qualität römischer Eroberungspolitik für Südgallien im Ansatz zu charakterisieren. [...]