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Als Student voller Pläne und Hoffnungen, mit künstlerischen und gesellschaftlichen Ambitionen kommt Frédéric Moreau aus der Provinz nach Paris. Doch schon bald wird der empfindsame Moreau von der Liebe zu Madame Arnoux überwältigt, die seine Einbildungskraft gefangennimmt und seine Tatkraft auf Jahr hinaus lähmt. Seiner revolutionären Begeisterung folgt die maßlose Enttäuschung über den Sieg der Reaktion von 1848. (Amazon)

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Produktbeschreibung
Als Student voller Pläne und Hoffnungen, mit künstlerischen und gesellschaftlichen Ambitionen kommt Frédéric Moreau aus der Provinz nach Paris. Doch schon bald wird der empfindsame Moreau von der Liebe zu Madame Arnoux überwältigt, die seine Einbildungskraft gefangennimmt und seine Tatkraft auf Jahr hinaus lähmt. Seiner revolutionären Begeisterung folgt die maßlose Enttäuschung über den Sieg der Reaktion von 1848. (Amazon)

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Autorenporträt
Gustave Flaubert wurde 1821 in Rouen geboren. Seinem Vater, einem Chirurgen, sah er als Kind heimlich beim Sezieren zu, als literarischer Realist machte er seine Schreibfeder zum Skalpell. Romane und Dramen schrieb er schon in der Schule, wo er vom 'tiefen Abscheu vor der Menschheit' ergriffen worden war. Nach einem heftigen epileptischen Anfall brach er sein Jurastudium ab und zog sich auf den Familienbesitz in Croisset bei Rouen zurück. Er nahm sich vor, nie zu heiraten, und widmete sich fast ausschließlich dem Schreiben. Nach einer Reise in den Orient beschloss Flaubert, Croisset nie mehr zu verlassen. Sein Roman ¿Madame Bovary¿ löste bei seinem Erscheinen 1857 einen literarischen Skandal aus, in dessen Folge Flaubert vor Gericht erscheinen musste. Der einzige Kontakt zur Außenwelt war ein reger Briefwechsel mit seiner Geliebten Louise Colet und zahlreichen Schriftstellerkollegen wie z.B. Ivan Turgenev. Flaubert starb 1880.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.07.1996

1869
Gustave Flaubert "Die Erziehung des Herzens"

Als George Sand den neuesten Roman ihres Freundes Flaubert las, beunruhigte sie zweierlei: der eisige Glanz, den dieses in seiner desillusionierenden Kraft fast unnahbare Buch auch auf sie ausstrahlte, und die Empörung, die sie bei jenen Lesern voraussah, die zwar spüren würden, daß der Autor sich selber wirklich nicht schonte bei diesem erotischen und politischen Porträt seiner Generation, daß aber der Elfenbeinturm seiner großen Kunst ihm eine Sicht erlaubte, die er ganz offenkundig dem süßen Flair der allgemeinen Selbstzufriedenheit vorzog. Und so schrieb sie: "Der Roman ist eine neue Errungenschaft des Geistes, und darum muß er eine freie Errungenschaft bleiben. Er würde seine raison d'être an dem Tag verlieren, an dem er den Strömungen der Epoche nicht folgte, die darzustellen oder anzudeuten er bestimmt ist . . . Der Roman ist das neutrale und unabhängige Terrain." Leicht fiel ihr das nicht, denn sie selber, ihrem Herzen nach, dem sie gern folgte, wäre lieber gut als wahr gewesen - nicht daß Flaubert ein Unmensch war gegen sie, aber er (das wußte sie) würde, wenn die schöneren, das heißt die genaueren (das heißt eben: die schöneren) Sätze eher in der Nähe der Wahrheit als des Guten möglich wären, die Schönheit immer der Güte vorziehn. "Er reiste", schreibt er am Ende über seinen Helden. "Er lernte die Schwermut der Schiffe kennen, das kalte Erwachen unter Zelten, die Betäubung von Landschaften und Ruinen, die Bitternis jäh zerrissener Zuneigungen. Er kehrte wieder zurück . . . Jahre gingen hin, und er ließ seinen Verstand in Müßiggang und sein Herz in Trägheit verharren." Vielleicht hilft ja nichts gegen ein solches Schicksal, wenn seine Beschreibung uns treffen soll; wenn aber überhaupt etwas helfen könnte, dann diese genaue Beschreibung. Genau heißt: Der Glanz der Beschreibung soll uns die widerstrebenden Augen öffnen. (Gustave Flaubert: "Die Erziehung des Herzens. Geschichte eines jungen Mannes". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Emil Alfons Rheinhardt. Diogenes Verlag, Zürich 1979. 615 Seiten, br., 24,80 DM.) R.V.

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»Die Kunst des Romans konnte seitdem nicht mehr überboten werden.« Heinrich Mann