Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 2,0, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Einen geeigneten theoretischen Ausgangspunkt für diese Analyse bildet die Theorie optimaler Währungsräume, welche auch für die Einführung des Euros als wissenschaftliches Fundament diente. In Kapitel 2 wird diese Theorie vorgestellt und auf deren Kriterien für die Einschätzung der Optimalität eines Währungsraumes eingegangen. Insbesondere dadurch, dass diese Kriterien vor dem Hintergrund eines ökonomischen Schocks betrachtet werden, besitzt die Theorie eine hohe Relevanz für die aktuelle wirtschaftliche Krise im Euroraum. Unter Ökonomen, die die Optimalität des Euroraums untersuchten, herrscht eine relativ hohe Einigkeit darüber, dass dieser zum Zeitpunkt seiner Gründung nicht als optimaler Währungsraum einzustufen war. Ob sich der Euroraum im Zeitverlauf und insbesondere nach der Finanzkrise 2008 zu einem optimalen Währungsraum entwickelt hat, bleibt dagegen unklar und ist deshalb ein wesentlicher Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Bedeutsam für die Beantwortung dieser Frage ist dabei, ob eine ökonomische Konvergenz zwischen den Mitgliedsländern stattgefunden hat. Dies soll anhand der Parameter fiskalische Integration, Konjunktur, Inflationsrate und Wettbewerbsfähigkeit literarisch deskriptiv analysiert werden und ergänzt werden mit eigenen quantitativen Untersuchungen, die auf Daten von Eurostat basieren. Die Kriterien der Theorie optimaler Währungsräume sind dabei wesentlich für die Kontextualisierung und die Interpretation dieser Parameter. Die Konvergenzparameter von Kapitel 3 werden stets auf zwischenstaatlicher Ebene verglichen. Da zwischen den PIIGS-Staaten und Deutschland im Euroraum die stärksten volkswirtschaftlichen Unterschiede zu erwarten sind, bildet ein Vergleich der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Länder einen zentralen Bestandteil der Untersuchung. Im Kontext der Analyse der Konvergenz der Mitgliedsländer sollen schwerwiegende, wirtschaftliche Probleme des Euroraums aufgezeigt werden. Ausgehend von den aufgezeigten Symptomen von Ungleichgewichten soll nach deren tieferliegenden Ursachen geforscht werden, um den Kern der beleuchteten Probleme des Euroraums möglichst genau zu identifizieren.
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