Die Natur kann Organismen nicht so »bauen«, dass sie biologisch auf alle Eventualitäten vorbereitet sind. Sie kann aber psychologische Akteure schaffen: Organismen, welche als Feedbacksteuerungssysteme funktionieren, die Ziele verfolgen, fundierte Verhaltensentscheidungen treffen und deren Ausführung überwachen. In seinem neuen Buch stellt Michael Tomasello eine Typologie der wichtigsten Formen psychologischen Handelns vor, die auf dem Weg der Evolution zum Menschen entstanden sind.
Er skizziert vier Haupttypen dieses Handelns in der evolutionären Reihenfolge ihres Auftretens: das zielgerichtete der Wirbeltiere, das intentionale der Säugetiere, das rationale der Menschenaffen und schließlich das sozial-normative der Menschen. Jede neue Form ging mit einer höheren Komplexität bei der Planung, Entscheidungsfindung und Kontrolle einher. Und jede führte zu neuartigen Erfahrungen mit der Umwelt sowie - in einigen Fällen - mit sich selbst. Schlussendlich kam es dazu, dass der Mensch eine sowohl objektive als auch normative Welt erlebt, die sein gesamtes Denken und Handeln bestimmt.
Die Evolution des Handelns ist ein ebenso kreatives wie kühnes Werk, das einen neuen theoretischen Rahmen präsentiert, der den evolutionspsychologischen State of the Art sowohl erweitert als auch vertieft.
Er skizziert vier Haupttypen dieses Handelns in der evolutionären Reihenfolge ihres Auftretens: das zielgerichtete der Wirbeltiere, das intentionale der Säugetiere, das rationale der Menschenaffen und schließlich das sozial-normative der Menschen. Jede neue Form ging mit einer höheren Komplexität bei der Planung, Entscheidungsfindung und Kontrolle einher. Und jede führte zu neuartigen Erfahrungen mit der Umwelt sowie - in einigen Fällen - mit sich selbst. Schlussendlich kam es dazu, dass der Mensch eine sowohl objektive als auch normative Welt erlebt, die sein gesamtes Denken und Handeln bestimmt.
Die Evolution des Handelns ist ein ebenso kreatives wie kühnes Werk, das einen neuen theoretischen Rahmen präsentiert, der den evolutionspsychologischen State of the Art sowohl erweitert als auch vertieft.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Manuela Lenzen lässt sich vom Neurowissenschaftler Michael Tomasello die Evolution des Handelns auseinandersetzen. Wie der Autor anhand von vier Haupttypen psychologischen Handelns, vom Würmchen bis zum Schimpansen, analysiert und rekonstruiert, wie die Evolution vorgeht, wie sie Lösungen schafft, um einen Organismus in die Lage zu versetzen, mit seiner Umwelt zurechtzukommen, das findet die Rezensentin stark. Ideen aus der Informationsverarbeitung und Berichte von Verhaltensstudien flankieren Tomasellos verständlich geschriebene Darstellung, so Lenzen begeistert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.03.2024Zuletzt war dem Wir nicht zu entgehen
Schritt für Schritt zu einem reicheren psychologischen Innenleben: Michael Tomasello bringt Ordnung in die Evolution kognitiver Fähigkeiten.
In der Kognitionsforschung verschwimmen derzeit zusehends die Grenzen: zwischen Mensch und Maschine, Mensch und Tier, Tier und Pflanze. Alles und alle sind irgendwie intelligent, lernen, treffen Entscheidungen, die Welt ist plötzlich voller Geister. Das ist einerseits gut gegen Einzigartigkeitsphantasien des Menschen, und es spornt die Forschung an, immer genauer hinzuschauen, ob man durch ein geschickteres Experiment nicht doch noch mehr Intelligenz in einem Lebewesen finden kann, als man vermutet hätte. Andererseits werden so Begriffe ins Uferlose ausgedehnt, Differenzierungen verschwinden.
Da kommt Michael Tomasellos Entwurf - er selbst spricht von "Vision" - einer umfassenden evolutionären Psychologie gerade recht. Der renommierte Psychologe, Neurowissenschaftler und Anthropologe hat sich schon immer getraut, auf Grenzen zu bestehen und Unterschiede zu machen. Auch in seinem neuen Buch zieht er große Linien. Und während allüberall Einigkeit zu herrschen scheint, dass die Zeiten der Computermetaphern vorbei sind, bringt er im schönsten (manchmal etwas umständlichen) Sprech der Informationsverarbeitung und mit einer ebenso unzeitgemäßen Neigung zu Kästchendarstellungen Ordnung in die Evolution kognitiver Fähigkeiten, genauer gesagt, der Fähigkeit zu handeln.
Es kommt nicht darauf an, was Tiere tun können, so Tomasello, es kommt darauf an, wie sie es tun können. Intelligenz zeigt sich also nicht unbedingt in der Fähigkeit eines Termitenvolks, einen komplexen Bau zu errichten, sondern daran, wie weit Lebewesen in der Lage sind, ihre Handlungen zu steuern, Entscheidungen zu treffen, sich umzuentscheiden, nicht zu handeln oder sich an veränderte Situationen anzupassen.
Die ersten Organismen waren keine echten Handelnden, sie handelten, so Tomasello, nicht "agentiv": Sie schwammen auf Nahrung zu und von Schadstoffen weg, doch sie konnten sich nicht dazu entscheiden, dies nicht zu tun oder etwas anderes zu unternehmen. Zwischen ihnen und dem Menschen, der sein Leben in Gesellschaft zusammen mit mehr oder weniger sozialer Intelligenz bestreitet, macht Tomasello gerade einmal vier "Haupttypen psychologischen Handelns" aus. Jeden Typus präsentiert er anhand einer heute lebenden Tierart mit vermutlich ähnlichen Eigenschaften: Für Urtiere ohne die Möglichkeit, das eigene Verhalten zu steuern, steht das Würmchen C. elegans. Die Eidechsen repräsentieren zielgerichtet handelnde urzeitliche Wirbeltiere, Eichhörnchen und Ratten stehen für intentional handelnde urzeitliche Säugetiere, Schimpansen für die rational handelnden urzeitlichen Menschenaffen und Frühmenschen und Menschenkinder für die Kategorie der "sozial-normativ" Handelnden.
Für seine Analyse ersetzt er das reverse engineering der Kognitionsforschung, bei dem es darum geht, einen bestehenden Organismus nachzubauen, um ihn besser zu verstehen, durch ein Verfahren, das er prospective engineering nennt: Statt bei dem Organismus setzt er bei den Herausforderungen an, mit denen dieser in seiner Umwelt zurechtkommen muss, und versucht zu rekonstruieren, welche Lösungen die Evolution entwickelt haben könnte. Bei den einfacheren Organismen dient ihm dabei eine fingierte Blattsaugmaschine zur Illustration: Was müsste sie können, um auf einer Wiese liegende Blätter einzusammeln? Was, wenn die Blätter weglaufen könnten? Was, wenn ein Sauger mit anderen Maschinen konkurrieren müsste? Die strukturellen Überlegungen aus der Informationsverarbeitung unterfüttert Tomasello mit Berichten von zum Teil erstaunlichen Verhaltensexperimenten. Informationsverarbeitung plus Verhaltensstudien: Mit dieser Kombination zeigt der Autor auch, wie weit man in der Forschung kommen kann, ohne Versuchstiere um ihre Gehirne zu bringen.
Das grundlegende Element der Architektur aller handelnden Wesen ist nach Tomasello die Feedbacksteuerung. Der Organismus hat ein Ziel, und je nachdem, wie viel er wahrnehmen kann und wie reich sein Innenleben ist, hat er mehr oder weniger Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Im Laufe der Evolution wurde dieses Innenleben immer komplexer. Tomasello verdeutlicht dies für jede Organisationsstufe mit einer Art Schaltplan, der von Kapitel zu Kapitel Elemente hinzubekommt. Die Eidechsen können entscheiden, ob sie nach einer Grille schnappen oder es lieber lassen, weil diese vielleicht zu groß oder zu weit entfernt ist. Zwischen Zielwahrnehmung und Handlung hat sich also die Fähigkeit zu einer Ja-Nein-Entscheidung, wissenschaftlich: zu globaler Hemmung, entwickelt.
Den Säugetieren ermöglicht ein weiteres Element, Tomasello nennt es Exekutivschicht, zudem eine Entweder-oder-Entscheidung. Eine Ratte oder ein Eichhörnchen kann sich mögliche Ergebnisse von Handlungen vorstellen und dann die passendste auswählen. Solche Erkenntnisse gewinnen Forscherinnen und Forscher durch klug ausgedachte Experimente: Vor die Wahl gestellt, ein Problem zu lösen und dafür eine große Belohnung zu bekommen oder eine Kleinigkeit umsonst mitzunehmen, entscheiden sich Ratten meist dafür, sich die große Belohnung zu verdienen. Ist die Aufgabe jedoch zu schwierig, können sie den möglichen Misserfolg vorwegnehmen und sich mit der geringeren Beute bescheiden.
Bei den Menschenaffen kommt zu der exekutiven noch eine reflexive Schicht hinzu, die sie rationale Entscheidungen treffen lässt. Ein Affe, der sich mit anderen um die Früchte unter einem Baum streiten muss, weiß, dass auch die anderen Ziele und Absichten haben, kann abschätzen, was sie sehen und tun werden. Er versteht die Logik der sozialen Welt.
Zum Menschen fehlt dann aber noch ein entscheidender Schritt. Dazu hat Tomasello selbst intensiv geforscht: die Möglichkeit, gemeinsame Ziele zu bilden und zu verfolgen. Affen kennen demnach, selbst wenn sie zusammen jagen, kein Wir, keine "normative Rationalität". Sie erkennen, was der andere wahrnimmt, aber können nicht zwischen Perspektiven auf die Wirklichkeit und der Wirklichkeit unterscheiden. Erst der Mensch nimmt bewusst soziale Rollen ein. Dazu benötigt er keine weitere Schicht in seiner mentalen Organisation, stattdessen werden die vorhandenen "umorganisiert".
In den Prozess der Evolution Stufen einzuziehen ist immer heikel, und der Einwand, es handele sich doch um ein Kontinuum, lässt meist nicht lange auf sich warten. Zudem sind, wie Tomasello selbst schreibt, die Ergebnisse mancher Verhaltensstudien schwer zu deuten, und auch sprachlich ist das Feld nicht leicht zu fassen. Umso verdienstvoller ist es, dass Michael Tomasello es auf sich genommen hat, genau hinzusehen, Pfade zu bahnen und das Ganze gut verständlich zu präsentieren. Denn wenn alles irgendwie ineinander übergeht, ist gar nicht zu verstehen, warum sich die Fähigkeiten der Organismen so sehr unterscheiden. MANUELA LENZEN
Michael Tomasello: "Die Evolution des Handelns". Von den Eidechsen zum Menschen.
Aus dem Englischen von Jürgen Schröder. Suhrkamp Verlag, Berlin 2024. 238 S., Abb., geb., 34,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schritt für Schritt zu einem reicheren psychologischen Innenleben: Michael Tomasello bringt Ordnung in die Evolution kognitiver Fähigkeiten.
In der Kognitionsforschung verschwimmen derzeit zusehends die Grenzen: zwischen Mensch und Maschine, Mensch und Tier, Tier und Pflanze. Alles und alle sind irgendwie intelligent, lernen, treffen Entscheidungen, die Welt ist plötzlich voller Geister. Das ist einerseits gut gegen Einzigartigkeitsphantasien des Menschen, und es spornt die Forschung an, immer genauer hinzuschauen, ob man durch ein geschickteres Experiment nicht doch noch mehr Intelligenz in einem Lebewesen finden kann, als man vermutet hätte. Andererseits werden so Begriffe ins Uferlose ausgedehnt, Differenzierungen verschwinden.
Da kommt Michael Tomasellos Entwurf - er selbst spricht von "Vision" - einer umfassenden evolutionären Psychologie gerade recht. Der renommierte Psychologe, Neurowissenschaftler und Anthropologe hat sich schon immer getraut, auf Grenzen zu bestehen und Unterschiede zu machen. Auch in seinem neuen Buch zieht er große Linien. Und während allüberall Einigkeit zu herrschen scheint, dass die Zeiten der Computermetaphern vorbei sind, bringt er im schönsten (manchmal etwas umständlichen) Sprech der Informationsverarbeitung und mit einer ebenso unzeitgemäßen Neigung zu Kästchendarstellungen Ordnung in die Evolution kognitiver Fähigkeiten, genauer gesagt, der Fähigkeit zu handeln.
Es kommt nicht darauf an, was Tiere tun können, so Tomasello, es kommt darauf an, wie sie es tun können. Intelligenz zeigt sich also nicht unbedingt in der Fähigkeit eines Termitenvolks, einen komplexen Bau zu errichten, sondern daran, wie weit Lebewesen in der Lage sind, ihre Handlungen zu steuern, Entscheidungen zu treffen, sich umzuentscheiden, nicht zu handeln oder sich an veränderte Situationen anzupassen.
Die ersten Organismen waren keine echten Handelnden, sie handelten, so Tomasello, nicht "agentiv": Sie schwammen auf Nahrung zu und von Schadstoffen weg, doch sie konnten sich nicht dazu entscheiden, dies nicht zu tun oder etwas anderes zu unternehmen. Zwischen ihnen und dem Menschen, der sein Leben in Gesellschaft zusammen mit mehr oder weniger sozialer Intelligenz bestreitet, macht Tomasello gerade einmal vier "Haupttypen psychologischen Handelns" aus. Jeden Typus präsentiert er anhand einer heute lebenden Tierart mit vermutlich ähnlichen Eigenschaften: Für Urtiere ohne die Möglichkeit, das eigene Verhalten zu steuern, steht das Würmchen C. elegans. Die Eidechsen repräsentieren zielgerichtet handelnde urzeitliche Wirbeltiere, Eichhörnchen und Ratten stehen für intentional handelnde urzeitliche Säugetiere, Schimpansen für die rational handelnden urzeitlichen Menschenaffen und Frühmenschen und Menschenkinder für die Kategorie der "sozial-normativ" Handelnden.
Für seine Analyse ersetzt er das reverse engineering der Kognitionsforschung, bei dem es darum geht, einen bestehenden Organismus nachzubauen, um ihn besser zu verstehen, durch ein Verfahren, das er prospective engineering nennt: Statt bei dem Organismus setzt er bei den Herausforderungen an, mit denen dieser in seiner Umwelt zurechtkommen muss, und versucht zu rekonstruieren, welche Lösungen die Evolution entwickelt haben könnte. Bei den einfacheren Organismen dient ihm dabei eine fingierte Blattsaugmaschine zur Illustration: Was müsste sie können, um auf einer Wiese liegende Blätter einzusammeln? Was, wenn die Blätter weglaufen könnten? Was, wenn ein Sauger mit anderen Maschinen konkurrieren müsste? Die strukturellen Überlegungen aus der Informationsverarbeitung unterfüttert Tomasello mit Berichten von zum Teil erstaunlichen Verhaltensexperimenten. Informationsverarbeitung plus Verhaltensstudien: Mit dieser Kombination zeigt der Autor auch, wie weit man in der Forschung kommen kann, ohne Versuchstiere um ihre Gehirne zu bringen.
Das grundlegende Element der Architektur aller handelnden Wesen ist nach Tomasello die Feedbacksteuerung. Der Organismus hat ein Ziel, und je nachdem, wie viel er wahrnehmen kann und wie reich sein Innenleben ist, hat er mehr oder weniger Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Im Laufe der Evolution wurde dieses Innenleben immer komplexer. Tomasello verdeutlicht dies für jede Organisationsstufe mit einer Art Schaltplan, der von Kapitel zu Kapitel Elemente hinzubekommt. Die Eidechsen können entscheiden, ob sie nach einer Grille schnappen oder es lieber lassen, weil diese vielleicht zu groß oder zu weit entfernt ist. Zwischen Zielwahrnehmung und Handlung hat sich also die Fähigkeit zu einer Ja-Nein-Entscheidung, wissenschaftlich: zu globaler Hemmung, entwickelt.
Den Säugetieren ermöglicht ein weiteres Element, Tomasello nennt es Exekutivschicht, zudem eine Entweder-oder-Entscheidung. Eine Ratte oder ein Eichhörnchen kann sich mögliche Ergebnisse von Handlungen vorstellen und dann die passendste auswählen. Solche Erkenntnisse gewinnen Forscherinnen und Forscher durch klug ausgedachte Experimente: Vor die Wahl gestellt, ein Problem zu lösen und dafür eine große Belohnung zu bekommen oder eine Kleinigkeit umsonst mitzunehmen, entscheiden sich Ratten meist dafür, sich die große Belohnung zu verdienen. Ist die Aufgabe jedoch zu schwierig, können sie den möglichen Misserfolg vorwegnehmen und sich mit der geringeren Beute bescheiden.
Bei den Menschenaffen kommt zu der exekutiven noch eine reflexive Schicht hinzu, die sie rationale Entscheidungen treffen lässt. Ein Affe, der sich mit anderen um die Früchte unter einem Baum streiten muss, weiß, dass auch die anderen Ziele und Absichten haben, kann abschätzen, was sie sehen und tun werden. Er versteht die Logik der sozialen Welt.
Zum Menschen fehlt dann aber noch ein entscheidender Schritt. Dazu hat Tomasello selbst intensiv geforscht: die Möglichkeit, gemeinsame Ziele zu bilden und zu verfolgen. Affen kennen demnach, selbst wenn sie zusammen jagen, kein Wir, keine "normative Rationalität". Sie erkennen, was der andere wahrnimmt, aber können nicht zwischen Perspektiven auf die Wirklichkeit und der Wirklichkeit unterscheiden. Erst der Mensch nimmt bewusst soziale Rollen ein. Dazu benötigt er keine weitere Schicht in seiner mentalen Organisation, stattdessen werden die vorhandenen "umorganisiert".
In den Prozess der Evolution Stufen einzuziehen ist immer heikel, und der Einwand, es handele sich doch um ein Kontinuum, lässt meist nicht lange auf sich warten. Zudem sind, wie Tomasello selbst schreibt, die Ergebnisse mancher Verhaltensstudien schwer zu deuten, und auch sprachlich ist das Feld nicht leicht zu fassen. Umso verdienstvoller ist es, dass Michael Tomasello es auf sich genommen hat, genau hinzusehen, Pfade zu bahnen und das Ganze gut verständlich zu präsentieren. Denn wenn alles irgendwie ineinander übergeht, ist gar nicht zu verstehen, warum sich die Fähigkeiten der Organismen so sehr unterscheiden. MANUELA LENZEN
Michael Tomasello: "Die Evolution des Handelns". Von den Eidechsen zum Menschen.
Aus dem Englischen von Jürgen Schröder. Suhrkamp Verlag, Berlin 2024. 238 S., Abb., geb., 34,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Was unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen? ... Eine erst verblüffende und dann einleuchtende Antwort gibt in seinem Buch der Evolutionspsychologe Michael Tomasello ...« Gerhard Vowe Der Tagesspiegel 20240613