Am Abend des Fastnachtsamstags 1913 bricht im Mainzer Dom ein unbekannter junger Mann mit einem Stilett im Rücken tot zusammen. Wer ist sein Mörder? Wo liegen die Motive für die rätselhafte Tat? Während des turbulenten Treibens der Mainzer Fastnacht versucht der Staatsanwalt diese Fragen zu klären. Im Morgengrauen des Aschermittwochs finden nicht nur Mummenschanz und Maskenspiel des Narrenvolks ihr nüchternes Ende: der Ermordete hat die ins Geschehen Verwickelten zur Fastnachtsbeichte gezwungen. Carl Zuckmayers berühmte Erzählung über Liebe, Schuld, Verstrickung und die Suche nach Barmherzigkeit gehört zu den bedeutendsten Werken des Autors.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2020Wir prüfen, Sie wissen Bescheid
Warum so ernst?
Weil die Fastnacht nicht nur der fröhliche Umsturz des Alltags ist, sondern auch eine Zeit der Umkehr, die vorausweist auf das ernsteste und fröhlichste Fest, Karfreitag und Ostern. Außerdem sind die bevorstehenden Tage der perfekte Anlass, auf einen besonders schönen Text von Carl Zuckmayer hinzuweisen, den viele gar nicht kennen, während der Autor ohnehin immer wieder gepriesen gehört.
Und was ist so toll an der Erzählung?
Aus dem Jahr 1959 taucht Zuckmayer in das Jahr 1913 ab, den Moment, bevor die Kriege begannen. Täuschung, Selbsttäuschung, Selbsterkenntnis, all das spielt er durch, anhand seines geliebten Mainz, für seine Figuren und für Deutschland, das öfter im Dom hätte zur Beichte gehen sollen. (balk.)
Carl Zuckmayer, "Die Fastnachtsbeichte", Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2000, 160 S., 7,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Warum so ernst?
Weil die Fastnacht nicht nur der fröhliche Umsturz des Alltags ist, sondern auch eine Zeit der Umkehr, die vorausweist auf das ernsteste und fröhlichste Fest, Karfreitag und Ostern. Außerdem sind die bevorstehenden Tage der perfekte Anlass, auf einen besonders schönen Text von Carl Zuckmayer hinzuweisen, den viele gar nicht kennen, während der Autor ohnehin immer wieder gepriesen gehört.
Und was ist so toll an der Erzählung?
Aus dem Jahr 1959 taucht Zuckmayer in das Jahr 1913 ab, den Moment, bevor die Kriege begannen. Täuschung, Selbsttäuschung, Selbsterkenntnis, all das spielt er durch, anhand seines geliebten Mainz, für seine Figuren und für Deutschland, das öfter im Dom hätte zur Beichte gehen sollen. (balk.)
Carl Zuckmayer, "Die Fastnachtsbeichte", Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2000, 160 S., 7,95 Euro.
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