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  • Format: ePub

Liebe und Hass sind psychische Grundkräfte seit Menschengedenken. Es ist Erich Fromms Sensibilität für gesellschaftliche Entwicklungen zuzuschreiben, dass er eine tief reichende Änderung dieser Grundkräfte im Zwanzigsten Jahrhundert wahrnahm: Der Hass auf andere, die Umwelt und auf sich selbst wird immer mehr zu einer Lust an der Zerstörung um der Zerstörung willen. Menschen fühlen sich immer mehr von allem Leblosen angezogen und von dem, was mit Gewalt bewirkt werden kann. Fromm nannte diese Grundstrebung eine Liebe zum Toten: "Nekrophilie". Ihr zu begegnen kann man nur mit einer ebenso…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 1.29MB
Produktbeschreibung
Liebe und Hass sind psychische Grundkräfte seit Menschengedenken. Es ist Erich Fromms Sensibilität für gesellschaftliche Entwicklungen zuzuschreiben, dass er eine tief reichende Änderung dieser Grundkräfte im Zwanzigsten Jahrhundert wahrnahm: Der Hass auf andere, die Umwelt und auf sich selbst wird immer mehr zu einer Lust an der Zerstörung um der Zerstörung willen. Menschen fühlen sich immer mehr von allem Leblosen angezogen und von dem, was mit Gewalt bewirkt werden kann. Fromm nannte diese Grundstrebung eine Liebe zum Toten: "Nekrophilie". Ihr zu begegnen kann man nur mit einer ebenso entschiedenen Liebe zu allem Lebendigen, zu einer "Biophilie", zu allem, was wächst und sich entfaltet. Der Beitrag ,Die Faszination der Gewalt und die Liebe zum Leben' veranschaulicht diese Grundkräfte der "Biophilie" und "Nekrophilie" in einfachen Worten und mit anschaulichen Beispielen.

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Autorenporträt
Erich Fromm, Psychoanalytiker, Sozialpsychologe und Autor zahlreicher aufsehenerregender Werke, wurde 1900 in Frankfurt am Main geboren. Der promovierte Soziologe und praktizierende Psychoanalytiker widmete sich zeitlebens der Frage, was Menschen ähnlich denken, fühlen und handeln lässt. Er verband soziologisches und psychologisches Denken. Anfang der Dreißiger Jahre war er mit seinen Theorien zum autoritären Charakter der wichtigste Ideengeber der sogenannten "Frankfurter Schule" um Max Horkheimer. 1934 emigrierte Fromm in die USA. Dort hatte er verschiedene Professuren inne und wurde 1941 mit seinem Buch "Die Furcht vor der Freiheit" weltbekannt. Von 1950 bis 1973 lebte und lehrte er in Mexiko, von wo aus er nicht nur das Buch "Die Kunst des Liebens" schrieb, sondern auch das Buch "Wege aus einer kranken Gesellschaft". Immer stärker nahm der humanistische Denker Fromm auf die Politik der Vereinigten Staaten Einfluss und engagierte sich in der Friedensbewegung. Die letzten sieben Jahre seines Lebens verbrachte er in Locarno in der Schweiz. Dort entstand das Buch "Haben oder Sein". In ihm resümierte Fromm seine Erkenntnisse über die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. Am 18. März 1980 ist Fromm in Locarno gestorben.