"Die fauligen Felder" von Oliver Kohl und dem Verlag tredition ist ein Thriller, der einiges zu bieten hat. Neben Thrillerelemente beinhaltet die 497 Seiten lange Geschichte einiges aus dem Bereich Horror, Mystery, Fantasy, Science Fiction und Action. Die Mischung wurde mir irgendwann zu viel, denn
die ganzen eingebauten Elemente haben dafür gesorgt, dass die komplette Handlung sehr unglaubwürdig…mehr"Die fauligen Felder" von Oliver Kohl und dem Verlag tredition ist ein Thriller, der einiges zu bieten hat. Neben Thrillerelemente beinhaltet die 497 Seiten lange Geschichte einiges aus dem Bereich Horror, Mystery, Fantasy, Science Fiction und Action. Die Mischung wurde mir irgendwann zu viel, denn die ganzen eingebauten Elemente haben dafür gesorgt, dass die komplette Handlung sehr unglaubwürdig erscheint. Ein Thriller muss für mich nicht zu hundert Prozent realistisch oder authentisch sein, nein. Aber hier lief irgendwann alles aus dem Ruder, einige Kapitel hatten mit einem Thriller gar nichts mehr gemeinsam. Denn die Fantasy-Abschnitte und die sehr unglaubwürdigen Actionszenen kamen für mich zu übertrieben und somit etwas lächerlich rüber.
Der Klappentext und das Cover hatten mich sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden und rasanten Thriller gefreut. Der Prolog ist gut geschrieben und macht auf jeden Fall neugierig, eine düstere und kranke Atmosphäre war hier am Anfang deutlich zu spüren. Hier gab es schon einige offene Fragen, auf dessen Antworten ich sehr gespannt war. Doch ich musste feststellen, dass der Prolog nur eine angedeutete Handlung ist, wo nicht mehr drauf eingegangen wurde. Dies kam hier leider öfter vor. Oft hatte ich das Gefühl, das der Autor möglichst viele Themen in eine Geschichte packen und somit besonders kreativ sein wollte. Hier wäre weniger aber auf jeden Fall mehr gewesen.
Mich haben mehrere Handlungsstränge erwartet und es wurde aus mehreren Perspektiven geschrieben. Spannung war schon vorhanden und es gab Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Doch wie gesagt wurde es irgendwann zu absurd. Die Kapitel sind alle etwas länger, aber dank Einteilungen durch Ortsangaben fand ich sie gut und schnell zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, oft konnte ich einzelne Szenen bildlich sehr gut nachverfolgen. Von den Protagonisten hatte ich jedoch keine Bilder vor Augen. Sie sind alle, besonders Hauptprotagonist Barnes, gar nicht gut ausgearbeitet. Sie kamen mir zu oberflächlich und flach rüber. Ich konnte mich in keinen Charakter hineinversetzen, es gab keine Momente wo ich mit irgendeinem mitgefiebert habe. Keiner kam auch nur ansatzweise authentisch rüber.
Bis zur Mitte hin fand ich die teilweise blutige Geschichte wirklich gut, aber nach und nach wurde nur noch unnötiger Blödsinn eingebaut.
Die ganzen Sheriffs, die hier immer mal wieder vorkommen sind nicht die hellsten, haben alle ne fette Wampe und schwitzen wie Schweine. Kann man mal lesen, aber nicht ständig. Das war mir dann doch zu viel. Die Stadt Awful ist das reinste durcheinander und diese Abschnitte konnten mich leider überhaupt nicht überzeugen.
"Die fauligen Felder" ist an sich nicht schlecht, aber viele Bestien und Barnes haben sich, besonders zum Ende hin, nur noch lächerlich gemacht. Denn Szenen à la Kung fu Panda haben mir hier gar nicht gefallen.
Viele Themen die hätten interessant sein können, wurden leider nur kurz angedeutet oder eingebaut. So waren die halben Sachen manchmal sehr enttäuschend, weil der Autor auf wichtige Details nicht weiter drauf eingegangen ist und mich als Leserin im Regen stehen gelassen hat. Einige Cliffhanger haben zum weiterlesen angeregt, ein Knaller hat mich hier jedoch nicht erwartet. Das Ende bleibt offen und schließt mit einer kranken Bumsorgie ab, da in Kürze ein weiterer Teil erscheint. Aber ob ich den nächsten Teil auch lesen werde? Eher nicht. Dafür haben mich die gestörten Charaktere mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten nicht überzeugt. Von mir leider nur 2,5 Sterne.