Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die feministische Linguistik, auch feministische Sprachkritik genannt, ist ein Forschungsgebiet innerhalb der Sprachwissenschaft, der das in Sprache zum Ausdruck kommende Geschlechterverhältnis unter feministischen Gesichtspunkten untersucht und kritisiert. Im deutschen Sprachraum ist diese Disziplin relativ jung: Erst Ende der 1970er Jahren erschienen in der Bundesrepublik die bahnbrechenden Publikationen zu der aufgeworfenen Fragestellung. Diese wissenschaftliche Initiative ist der Pionierinnen der deutschen feministischen Linguistik, Professorinnen der Sprachwissenschaft Senta Trömel- Plötz und Luise F. Pusch, zu verdanken. Im Laufe der Zeit haben sich zwei Themenschwerpunkte der Disziplin herausgebildet: Einerseits die feministische Kritik an Sprachsystem und Sprachgebrauch, andererseits die feministische Analyse des weiblichen und männlichen Sprachverhaltens. In der vorliegenden Arbeit verfolge ich das Ziel, mich mit den Themen der feministischen Sprachsystem- bzw. Sprachgebrauchskritik auseinanderzusetzen und auf der Basis von Zeitungsmaterial zu untersuchen, inwiefern und auf welcher Weise die Thesen der feministischen Sprachkritik die deutsche Gegenwartssprache beeinflusst haben. An dieser Stelle ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Untersuchung dabei begrenzt und lückenhaft bleiben darf, da diese Arbeit in Art und Umfang einer kompletten Beleuchtung des Gegenstands nicht gerecht werden kann. Die Hausarbeit besteht aus drei Kapiteln. Das erste Kapitel verleiht einen Überblick über den Untersuchungsgegenstand und die Zielsetzung der feministischen Sprachkritik. Hier werden die wichtigsten Problemfälle der deutschen Sprache aus der feministischen Sicht erörtert, darunter: die Merkmale sexistischen Sprachgebrauchs und Probleme, die er mit sich bringt, und was unter dem Begriff ,generisches Maskulinum¿ zu verstehen ist. Im zweiten Kapitel werden die Vorschläge verschiedener Linguistinnen1 aufgezeigt, die die oben genannten Problemfälle der deutschen Sprache zu lösen versuchen. Das dritte Kapitel widmet sich der Kritik an die feministische Linguistik. Die wichtigsten Gegenpositionen werden hier präsentiert. Dabei wird die Frage beantwortet, inwiefern die feministische Sprachpolitik den Wandel in der Sprache provoziert hat, - und zwar mittels der Analyse von Zeitungsartikeln aus zwei verschiedenen Jahrgängen.
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