Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit Kirgistans nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde immer wieder die Bedeutung des Manas-Epos als nationales kulturelles Erbe thematisiert. Nur sehr selten wurde dabei jedoch auf den Inhalt dieser bis in die heutige Zeit vorwiegend mündlich überlieferten Tradition eingegangen. So blieb bisher auch die Figur des Almambet, des engsten Vertrauten des Haupthelden Manas, weitgehend unbekannt, obwohl diese Figur wesentlich für das inhaltliche Verständnis der Erzählung und damit auch für die Entwicklung der epischen Manas-Tradition ist. Um Antworten auf die Frage zu finden, ob bzw. inwieweit Almambets Geschichte Teil des Manas-Epos ist, untersucht Jutta Wintermann die Darstellung der Figur anhand von drei verschiedenen schriftlich aufgezeichneten Versionen des Epos aus drei Epochen. Die Beschreibung von Almambets Heimat, des familiären und religiösen Hintergrunds, seiner äußeren Erscheinung sowie der Bedeutung seines Namens dienen dabei als Orientierungspunkte. Durch einen Vergleich mit Figuren und Motiven aus anderen epischen Traditionen der Region werden vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung mögliche Ursprünge der Figur des Almambet aufgezeigt und darüber die Entwicklung des Manas-Epos insgesamt veranschaulicht.
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